Komm zum Widerstand
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Im Mittelpunkt dieses Jugendromans steht eine Gruppe von Teenagern. Die Hauptperson¸ der vierzehnjährige Mattis Banz¸ verlässt das Waisenhaus¸ in dem er bislang aufwuchs. Auf Grund seines positiven Lebenswandels wird er vom Widerstand für würdig empfunden¸ aufgenommen zu werden. Snap Wexley¸ der Rekrutierer¸ nimmt ihn daher auch gleich mt auf die ganz geheime Basis auf D’Qar. Welch ein Vertrauensbeweis. Er wird Mitglied der J-Staffel¸ geführt von Jo Jerjerrod. Dort lernt er Dec kennen¸ einen Jungen¸ bei dem man sich fragt¸ wie er überhaupt in diese Gruppe Eingang fand. Er ist immer wieder zu Streichen und unüberlegten Handlungen bereit¸ um so die Gruppe zu gefährden. Mit dabei ist der Droide AG-90¸ ein Schatten von Dec oder auch Bruder. Je nachdem wie man es sieht und wie die Autoren diesen Umstand beschreiben. Weiter Handlungsträger sind Sari¸ der Rodianer Klimo und das Mädchen von Zeltron¸ Lorica. So ergibt sich schnell eine interessante Gruppe¸ die bald darauf dem Staffelführer Jo Jerjerrod und seinen seltsamen Machenschaften auf die Schliche kommt.
Als Jugendroman funktioniert dies prima¸ wenn da nicht der etwas langatmige Start wäre. Hier kann ich mir vorstellen¸ dass Jugendliche schnell die Lust verlieren¸ andere Erwachsene hingegen die Seiten im 10erPack überschlagen. Ein weiterer guter Einfall war es¸ viele Zeichnungen mit in das Buch zu nehmen. Die Einfachheit dieser Strichzeichnungen zeugt jetzt nicht von einem überzeugenden Stil¸ aber gibt den jugendlichen Lesern die Gewissheit: „Das kann ich auch“. Auf diese Weise wird der Leser angesprochen¸ selbst etwas zu malen oder gar zu schreiben. Liest man weiter und die Handlungsträger kommen auf die Idee¸ Jo Jerjerrod führt etwas Verbotenes im Schilde¸ wird die Handlung spannender und schneller. Allerdings gibt es einige Dinge die mir nicht so gefallen. Kinder für den Krieg ausbilden (und dann die Bilder von Manchester im Kopf ist ein SO NICHT. Ich habe da echt Bauchschmerzen.
Letztlich ist zu sagen¸ dass das Buch¸ ohne wirklichen Tiefgang ist¸ sich recht schnell durchlesen lässt. Die Hinwendung zu einem sehr jungen Publikum bei Star Wars ist sicherlich nicht verkehrt¸ wenn man die Maschinerie am Laufen halten will. Allerdings kommen mir die beiden Namen vor¸ als seien sie Pseudonyme. Für mich gibt es nur eine Filmtrilogie¸ die ersten¸ die jetzt die mittlere ist. Und ein paar wenige gute Bücher von James Lucano oder Joe Schreiber.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355