Die Sith Lords
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Cham Syndulla hat seinen Kampf für ein freies Ryloth nicht aufgegeben. Seine Befürchtungen traten ein¸ denn kaum waren die Separatisten vertrieben entpuppten sich die republikanischen Befreier als Besatzungsregime. Und daraus entwickelte sich am Ende der Klonkriege eine Diktatur. Cham Syndullas Kampf für ein freies Ryloth fand damit kein Ende und so schuf er eine der grössten Rebellenbewegungen der Galaxis um seine Welt zu retten. Er mag in der ersten Zeit etwas aufbrausend und voreilig gewesen sein¸ doch nun ist er klug und berechnend. Er weiss genau was er tut. Ihm zur Seite steht die ehemalige Sklavin Isval¸ die sich als sehr rachsüchtig erweist. Schnell sind sich die Rebellen einig¸ ihre Heimat in einen Befreiungsschlag gegen den Staatsbesuch aufzubegehren. Als Imperator Palpatine und Darth Vader einen Staatsbesuch planen¸ scheint die Stunde der Freiheitsbewegung gekommen zu sein. Wird der Planet als eine Quelle von Sklaven angesehen und mit dem „Spice“ ein beliebtes Rauschgift eine Geldquelle für die unterschiedlichsten Händler¸ so ist er für die Bewohner doch eine Heimat¸ die es zu bewahren gilt. Doch der Wille des Imperators geschehe¸ wenn es darum geht den Planeten militärisch und politisch im Imperium zu halten. Für Syndulla und Isval ist dies jedoch die Gelegenheit¸ direkt das Herz der unbarmherzigen Diktatur zu treffen¸ die wichtigsten Persönlichkeiten zu töten und die Welt(en des Imperiums zu einem galaxisweiten Freiheitskampf aufzurufen. Aber noch ist es nicht soweit. Zwar setzen die Rebellen alles daran¸ den verhassten Diktator zu liquidieren¸ doch die Macht ist nicht mit Ihnen. Es gelingt ihnen¸ Palpatine und Darth Vader abzuschiessen und so zu einer Bruchlandung zu zwingen. Leider überleben beide und müssen sich nicht nur durch Ryloths Fauna und Flora kämpfen¸ sondern auch den Aufstand niederschlagen. Die beiden Sith müssen sich auf sich verlassen können¸ auf ihre dunkle Macht und auf ihre Lichtschwerter. Auf dem ersten Blick recht wenig¸ wenn man gegen eine Rebellenarmee bestehen will.
Der Roman spielt in der Handlung nach den Ereignissen von Star Wars Episode III: Die Rache der Sith. Das Imperium festigt weiterhin seinen Platz in der Galaxis und mit gelegentlichen Besuchen auf den unterschiedlichen Welten zeigt man Präsenz. Man ist da¸ die Macht ist da. Eine Demonstration der Macht¸ die schon allein dadurch verhindert¸ dass sich Rebellen allzu sicher fühlen können und ihnen gleichzeitig der Wind aus den Segeln genommen wird.
Paul S. Kemp benutzt im Verlaufe der Geschichte viele kleine Drehungen und Wendungen¸ die das Buch sehr interessant macht und in die Richtung der Thriller verweist. Das bedeutet¸ es ist kein Jugendbuch¸ sondern ein Schwellenbuch zwischen Jugend und Erwachsenen. Das passt auch ganz gut¸ denn wir erleben in diesem Roman auch den Übergang von Anakin Skywalker zum Bösewicht Darth Vader. Seine Vergangenheit ist im ganzen Buch zu spüren¸ doch ist er weniger der Hauptdarsteller¸ als eher die wichtigste Nebenfigur. Persönlich ssehe ich Syndulla und die Rebellin Isval im Vordergrund. Paul S. Kemp erinnert mit LORDS OF THE SITH eher an sein eigenes Werk DECEIVED ¸ denn die Handlung dreht sich erneut um einen Attentatsversuch. Wieder sind es die Bösewichte und die Guten¸ die sich bekriegen und je nach Sicht ist immer der andere der Bösewicht. Attentatspläne sind in der Literatur¸ ob nun Krimi oder Science Fiction¸ selbst bei Fantasy und im Horror-Bereich¸ nichts Neues. Aber immerhin gelingt es dem Autor¸ nicht bei sich abzuschreiben¸ sondern ein neues gutes Werk zu veröffentlichen. -
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355