SR 061: Vertigo
Vertigo¸ eine Katzenschamanin in Seattle¸ bewegt sich in einem riskanten Balanceakt zwischen zwei Welten: Der ihrer Eltern¸ gesetzestreuer Bürger¸ und ihrer eigenen¸ den Schatten. Bisher hatte sie bei diesem Spiel immer ungeheures Glück gehabt. Doch das scheint jetzt vorbei zu sein¸ denn ein alter Bekannter aus ihrer Vergangenheit macht aus der Jägerin die Beute. Aber zum Glück hat Vertigo noch Freunde¸ auf die sie sich verlassen kann.
Maike Hallmann knüpft in ihrem zweiten Roman an die Figuren aus Pesadillas an und erzählt aus der Sicht von Vertigo Steelfeather diese Geschichte¸ die zwar mit einem "normalen" Auftrag beginnt¸ dann aber einzig und allein auf Vertigo und ihre Beziehungen konzentriert. Sie versteht es wieder sehr gut¸ den Leser vom Weglegen des Buches abzuhalten und ihn mehr als einmal auf eine völlig falsche Fährte zu locken¸ wer denn jetzt der Übeltäter ist - bis das Rätsel dann kurz vorm Show Down gelöst wird. Er ist zwar längst nicht so spektakulär wie bei Deutschland in den Schatten oder der Drachenherz-Trilogie¸ hat dafür aber seinen eigenen Reiz¸ einen fast familiären Charme.
Dieser Roman ist für alle Shadowrun-Fans¸ die mal ein wenig ausserhalb von Hi-Tech-Einsätzen hantieren möchten¸ eine gute Möglichkeit¸ sich Kurzweil zu verschaffen. Für Spielleiter bietet er auch eine Reihe von Ideen¸ wie man seinen Spielern denn das Leben schwerer machen kann. Vor allem eine Idee hat es mir besonders angetan¸ ich denke ich werde sie in eine meiner nächsten Runden einbauen.
Eine Rezension von: Dirk Räder