Kyushi (Yakuza)
Endlich sind sie da¸ die Shadowrun Duels-Figuren. Die Blister sind verdammt groß (32 x 22 x 8 cm). Darin steckt je eine Figur (ca. 14 cm hoch)¸ zwei Ersatzhände¸ diverse Waffen und Ausrüstungsgegenstände. Dazu kommen 6 oder mehr Würfel und eine große Basisplatte (12 cm Durchmesser¸ 2¸5 cm hoch)¸ wie man sie von MageKnight und HeroClix kennt - allerdings mit drei Sichtfenstern. In der Base ist Aufbewahrungsplatz für die Würfel und gerade nicht getragene Waffen und Hände (iks!).
Die Figuren sind superb bemalt und verfügen über zahlreiche Gelenke (Action-Figur a la Big Jim oder Barbie). Die Figuren können auch ohne die Basis aufrecht stehen - sind also optimal für den Einsatz in einer Vitrine geeignet.
Spielregeln
Auch wenn ich vermute¸ daß die wenigsten Käufer sich die großformatigen Figuren wegen des enthaltenen Spiels kaufen¸ werde ich an dieser Stelle kurz auf die Spielregeln eingehen. Zum Spiel werden mindestens zwei der Figuren (= zwei Teams) samt Basen benötigt. John Kovalics hat jüngst in einem seiner Comics den Witz gebracht¸ daß jemand anstelle der Shadowrun-Figur seine Barbie auf die Base monstiert und damit zur Schande des Gegeners den Troll besiegt. Nun ja...
Die fette Basis enthält nicht nur einen¸ sondern gleich drei Click-Scheiben¸ wovon je eine für Arme (Angriff)¸ Kopf/Beine (Bewegung) und Torso (Verteidigung) gedacht ist. Jeder Schaden verursacht einen Click der Kampfscheibe in die ungünstige Richtung und verursacht den Verlust von Aktionsmöglichkeiten bis hin zum Ausscheiden der Spielfigur.
Der Aktionsumfang eines Charakters hängt bei Shadowrun Duels (SRD) neben einer Basismenge Bewegungswürfel auch von seiner Ausstattung (aufgedrucktes Symbol für Zusatzwürfel oder Verteidigung) ab¸ die der Spieler vor Kampfbeginn festlegen kann. Jede Figur besitzt verschiedene Waffen¸ technische Ausrüstung und Medi-Packs zur Selbstheilung. Um die verschiedenen Waffen zu installieren¸ lassen sich die Hände austauschen. Manche haben Waffenhalterungen (oder keine)¸ andere sind selbst die Waffe¸ wie die Feuerhand beim Kampfmagier.
Da der Ausgang von Aktionen mit dem Würfel entschieden wird¸ liegen jedem Charakter passende Würfel bei. Diese unterscheiden sich in Farbe (Art der Aktion) und Form (Mächtigkeit). Zwischen 4 und 12seitigem Würfel liegt das Wertespektrum. Weiß steht für Ini/Ausweichen/Verteidigung¸ Geld für Ausweichen/Schaden¸ Blau für Betäubungsschaden¸ Grün für "gezielter Treffer"¸ Schwarz für Technische Effekte und Rot für Magische Effekte.
Zu jeder Figur gehört ein eigenes Maßband¸ auf dem die spezifischen Entfernungen gleich farbig mit aufgedruckt sind - sehr praktisch. Daran läßt sich erkennen in welchem Bereich Nah- oder Fernbereich möglich sind - sofern die entsprechenden Waffen zur Hand sind.
Die Reihenfolge (Alphateam) wird mittels W6 festgelegt. Dann wählen die Spieler für jede Figuren verdeckt je 6 Würfel¸ sofern mehr als 6 Würfel zu dieser Spielfigur gehören - die Wahl kann die Effizienz der Figur wesentlich beenflussen.
Jeder dieser Würfel kann pro Spielzug nur einmal eingesetzt werden¸ während eine Figur bis zu drei Aktionen pro Spielzug ausführen darf. Haben alle Figuren agiert ist der Spielzug vorbei und alles beginnt von vorne.
Aktionen können der Angriff innerhalb der Reichweiten sein¸ oder eine Bewegung entsprechend dem angezeigten Bewegungswert in Zoll - plus ggf. vorhandene Würfelergebnisse. Angriffe erfolgen durch die offene Wahl der Angriffswürfel und anschließende Wahl der Verteidigungswürfel des Opfers. Ein Pasch¸ d.h. Würfel mit gleichen Augenzahlen werden beim Angreifer aussortiert (schlechtes Karma). Der erwürfelte Wert plus der Basiswert auf der Kampfscheibe ergeben den Angriffswert¸ der mit dem Verteidigungswert (Würfel plus Basiswert) verglichen wird. Ggf. kann ein gelungener Angriff noch mit einem passend farbigen Schild geblockt werden (blockt einen Würfel). Jeder verbliebene Angriffswürfel verursacht einen Click Schaden.
Einige Angriffswürfel haben ein Ace-Symbol. Solche Würfelergebnisse werden gesondert betrachtet und bewirken massive Beeinträchtigungen beim Opfer¸ wie z.B. der Verlust von Ausrüstung oder restlicher Würfel.
Eine Figur gilt als ausgeschaltet¸ wenn auf allen drei Scheiben zusammen mehr als drei (oder mehr) Einschußlöcher zu sehen sind.
Neben dem simplen Grundszenario "Alles plattmachen!" sind weitere Szenarien angekündigt¸ die man auf FanPros oder WizKids SRD-Homepage runterladen kann.
Mittlerweile sind zwei weitere Figuren der ersten Serie bei mir eingetroffen¸ die ebenfalls einen sehr guten Eindruck machen:
Kharkow der Straßensamurai hat es übrigens nicht in die erste Serie geschafft¸ was ich persönlich recht schade finde¸ aber ich vermute¸ daß auch er demnächst in den Regelen zu finden sein wird.
Fazit:
Die Figuren sind mit 20 Euro sicherlich nicht günstig (wenn auch für eine Actionsfigur üblich)¸ aber garantiert werden sie dennoch schnell ausverkauft sein. Wer schon immer seinen Shadowrun-Helden zum Anfassen im Regal stehen haben wollte¸ muß sich vermutlich wieder einmal sputen. Das lehren zumindest die Erfahrungen mit anderen Großfiguren aus dem MageKnight-Sortiment (z.B. Drachen).
Die Figuren sind allesamt erstklassig gestylt¸ auch wenn es nicht immer leicht fällt die Figuren auf der Basis zu befestigen. Der Grad¸ in dem die Figuren beweglich sind¸ unterscheidet sich¸ z.B. fehlen bei Kyushi die Armgelenke zum Anwinkeln. Das hat aber vermutlich vor allem produktionstechnische Gründe (dünne Arme).
Ich persönlich werde dem SRD-Spiel eher die anderen MageKnight-Clone oder das Original vorziehen¸ was aber nicht bedeutet¸ daß nicht jeder Gast auch in Zukunft meine SRD-Figuren im Regal genauer beäugen darf.
Kyushi Kyushi Matazumi grew up in the Watada clan¸ which controls a powerful criminal organization¸ the Yakuza. Kyushi was trained to serve as a warrior and assassin for the clan. She flourished under the harsh discipline and soon earned her irezumi (family tattoo). Two years ago she was given a mystic dragon amulet as a token of high esteem from the clan. She was then dispatched to Hanzo Shotozumi¸ the leader (oyabun) of the Seattle Yakuza. The Watada clan instilled conservative and traditional values in Kyushi: the concepts of jingi (respect for superiors)¸ giri (duty to others) and ninjo (compassion for the less fortunate). As a result¸ Kyushi is extremely loyal to her superiors¸ honorable to her opponents¸ and protective of those less fortunate than herself. Her ultimate loyalty¸ however¸ is to her clan and the local Yakuza organization. The local Yakuza sometimes lends out Kyushi©ös services¸ so that she may work as an agent of corporations¸ governments or other shadowrunners (but never rival criminal organizations). In addition¸ the clan allows Kyushi to become involved in personal matters (effectively pro bono work)¸ as long as they do not interfere with her loyalty to the organization. Indeed¸ the more information she picks up about the activity of others in Seattle¸ the more useful she is to the Yakuza. Kyushi¸ for her part¸ is frustrated by her experiences in Seattle. She believes that many of the natives have no concept of personal honor¸ and¸ worse yet¸ some members of the local Yakuza have forgotten the basic concept of honor as well. She seeks to live up to her training by showing them that one may be honorable without being naive and may show mercy to the weak while being merciless to one's foes.
Tactics and Secrets: |
Eine Rezension von: Dogio http://www.drosi.de