Creature Collection 2: Dark Menagerie
The twisted Legacy of Dead GodsErste Rezi aus dem Bestand der Helms Klamm Auflösung. Helms Klamm war ein Rollenspielladen und Internetcafe im Kölner Studentenviertel. Da der Laden schließen musste¸ gabīs 50% auf alles! Das lies ich mir natürlich nicht zweimal sagen¸ fuhr direkt mal hin und dünnte die Regale aus. Ob es sich gelohnt hat¸ werdet ihr bei mir in den nächsten Monaten immer mal wieder nachlesen können...
- vom Backcover der Creature Collection 2
Bei dem Buch mit dem wohlklingenden Titel Creature Collection 2: Dark Menagerie fallen einen natürlich direkt mal zwei Dinge auf. Zum einen¸ dass es wohl ein Monsterhandbuch ist und zum anderen¸ dass es vorher schon mal eines gegeben haben musste. Da ich das erste Monsterhandbuch bereits besitze (allerdings die deutsche Ausgabe von Feder & Schwert) und damit sehr zufrieden war¸ war ich auf den zweiten Teil auch sehr gespannt.
Das Cover weis zumindest schon einmal zu überzeugen. Aufgemacht wie ein alter Foliant¸ eingeschlagen in facettenreiche Schuppen und gehalten von schweren Eisenklammern. Gab es beim ersten Teil grobe Unterschiede in der Qualität der Zeichnungen¸ konnte im zweiten Teil mehr Kontinuität erreicht werden. Die Qualität der Illustrationen liegt nun auf gutem bis durchschnittlichem Niveau¸ Ausbrüche nach oben oder nach unten sind selten.
Aber kommen wir zum eigentlich entscheidenden eines Kreaturenbandes: den Monstern! Wie schon im ersten Band werden dem Leser einige interessante Kreaturen vorgesetzt. Allerdings ist die Kreativität der Autoren nicht mehr ganz so groß wie im ersten Teil. Wir finden hier relativ einfach gestrickte Monster wie die Shockbat¸ unter der sich wohl jeder etwas vorstellen kann. Auffällig oft sind in diesem Band Monster aus dem Blutmeer zu finden. In diesem Meer¸ liegt der zerschlagene Körper eines besiegten Titanen¸ festgekettet auf dem Grund. Sein ausströmendes Blut verändert die Meeresbewohner in gefährliche Ungetüme¸ so z.B. eine gewaltige Blutqualle oder einen Delfin mit einem rasiermesserscharfen Kamm. Am Ende des Bandes findet man dann noch ein 'Template' für Geschöpfe aus dem Blutmeer. Mit dieser Schablone kann man¸ alle bereits bekannten Wesen¸ durch das Blut des Titanen mutieren lassen (und somit noch gefährlicher werden lassen). Natürlich auch wieder mit von der Partie sind die Kreaturen des Karnevals der Schatten. Sie bekommen nun Dunkle Harlequins und Vogelähnliche Botschafter¸ um nur zwei zu nennen. Außerdem ist der gleiche Künstler wie im ersten Band für diese Kreaturen verantwortlich. Die Kontinuität der sehr schönen¸ manga-ähnlichen Zeichnungen ist also gewährleistet Ziemlich bizarr ist allerdings die große Sphinx¸ zumindest deren Fähigkeit. Sie hat die Macht Wesen in quadratische Steinbrocken zu zerlegen¸ was allerdings nicht automatisch zum Tod der Kreatur führt. In meinen Augen unnötig ist dann auch noch die Template am Ende des Buches¸ welche es ermöglicht¸ aus jeder Kreatur solch ein 'Baustein-Opfer' zu machen. Nett sind aber noch die Bloodless¸ eine Vampirvariante¸ welche das Charisma anderer entzieht um ihre eigene¸ unirdische Ausstrahlung zu erhalten.
Das Buch wird abgeschlossen durch eine fast 20-seitige Auflistung aller Kreaturen aus der ersten und zweitem Creature Collection sowie dem Monster Manual von Wizards of the Coast¸ sortiert nach Gefährlichkeit (sprich Challenge Ratting¸ bzw. Begegnungsschwierigkeit).
Dieses Buch bietet wieder einige nette und Stimmungsvolle Kreaturen für das Setting der Scarred Lands (Narbenlande). Die Kreaturen erfüllen¸ wie bereits im ersten Band¸ nicht nur die Funktion des Klingenfutters für die Helden¸ sondern sind ein essentieller Teil der Hintergrundwelt. Mit jedem Monster erfährt man mehr über die Titanen¸ Götter¸ Landstriche und Leute¸ die in den Narbenlanden reisen. Obwohl die Creature Collection 2 nicht ganz die Klasse des ersten Bandes erreicht¸ würde ich ihr immer noch den Vorzug zum Monster Manual von Wizards of the Coast geben.
Eine Rezension von: Scorpio https://www.die-dorp.de/