Die hohen Frauen¸ die Undae¸ sind dem Wasser verbunden und können die Zukunft daraus lesen. Sie sind auf die Wasser angewiesen¸ da dieses ihnen ihre Position in der Gesellschaft erhält. Sollten die Wasser schwinden¸ wie sie vorhersagen¸ schwindet auch ihre macht. Aber sie erklären¸ dass dann die Menschlichkeit schwindet. So machen sich von den Undae derer drei auf den Weg zu den zwölf Quellen¸ um die Katastrophe einer weltweiten Dürre abzuwenden. Die drei welsischen Offiziere Marken¸ Kersten und Felt begleiten sie als Leibwache und Beschützer.

Das Buch ist in neun Abschnitte unterteilt. Hier gehen unter anderem die Reise von Felt¸ Reva und Baku weiter. Die Undae Smirn ist mit Markens und die Undae Utate mit Kersted unterwegs¸ um die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Dennoch bebt die Welt in ihren Grundzügen und mit ihnen die Menschlichkeit. Auf der Reise lernen die Undae mehr über die Welsen kennen¸ ihre Eigenheiten¸ Stärken und Schwächen. Die Welsen hatten den Krieg gegen die Kwother verloren und waren doch die moralischen Gewinner. Denn die Kwother¸ die den Krieg gegen das welsische Reich siegreich überstanden¸ haben in ihrer Menschlichkeit verloren.

Die Geschichte entwickelt sich langsam weiter. Die Handlungsstränge verzweigen sich immer weiter und die Schauplätze sind in einem ständigen Wechsel begriffen. Dadurch wird die Erzählung mit den Ideen dahinter recht vielfältig. Das gleiche gilt für die Charaktere die die Haupthandlung bestreiten¸ wie auch für viele Nebencharaktere¸ von denen man in Einzelfällen gern mehr gelesen hätte. Die Autorin¸ 1966 in Kapstadt geboren¸ hat ihre Geschichte stimmig angelegt. Kleinere Logiklöcher fallen nicht so sehr ins Gewicht. Man merkt von E. L. Greiff ihr Studium der Theaterwissenschaften und ihre freie Regiearbeit an. Alles läuft kontrolliert und geradlinig ab.

Was mir nicht gefällt ist das Land¸ das auf der Karte abgebildet ist¸ die sich hinter dem notwendigen Personenregister befindet. Dort kann man J. R. R. Tolkiens Mittelerde fast 1:1 drüberlegen. Ebenso wie man viele Hinweise auf sein Werk finden kann.

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355