Zwischen zwei Sternen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Auch ungewöhnliche Ausserirdische und künstliche Intelligenzen treten auf und bilden so eine außergewöhnliche Erzählung.
Im Mittelpunkt steht die junge Rosemary Harper¸ die auf der Wayfarer anheuert. Der Kapitän des in die Jahre gekommenen Schiffes nimmt sie auf und einen Auftrag an. Daraus resultieren sich die Abenteuer für Rosemary und die gesamte Besatzung des Raumschiffs.
Der letzte Auftrag der Mannschaft der Wayfarer konnte gut beendet werden. Der einzige Nachteil ist¸ dass ausgerechnet Lovey die Künstliche Intelligenz¸ die das Schiff steuerte¸ einen Schaden nach dem Systemzusammenbruch erhielt. Eine langwierige Reparatur brachte nur insofern Erfolg¸ dass die KI in ihrer Ursprungsform wieder hergestellt werden konnte. Da diese aber nicht mehr als Persönlichkeit vorhanden war¸ mit all den Entwicklungen der letzten Jahre¸ schob man Lovelace¸ wie sie im Ursprung hiess¸ in einen künstlichen Körper steckte¸ indem sie weiterexistieren konnte. Das Schiff selbst erhielt eine andere KI¸ um so die Funktion am Leben zu erhalten. Hier sind wir dann bei der KI Lovelace in neuem Körper und neuen Problemen. Früher war sie ein allumfassendes System¸ ihre Augen und Ohren waren quasi überall. Jetzt ist Lovelace in einem künstlichen¸ menschenähnlichen Körper gefangen. Der Nachteil ist¸ die Gesellschaft verbietet solche Transaktionen. Ihr hilft die Technikerin Pepper¸ die ihr Leben riskierte¸ um die Künstliche Intelligenz am Leben zu halten. Sie versucht mit ihr¸ ihren Platz in der Welt zu finden¸ die sie so nie erkunden konnte. Dieses erkunden findet nur langsam statt und Pepper ist die Lehrerin. Nicht zuletzt deswegen¸ weil Pepper aus einer Sklavenfabrik¸ damals noch als Klon Jane 23¸ mit Kinderarbeit floh und bei einem havarierten Raumschiff Schutz fand. Die dortige KI wurde zur Ersatzmutter und Lehrerin für Pepper. Jetzt sind die Rollen vertauscht.
Bei den unterschiedlichen Handlungsebenen kann man in beiden Fällen von einer Kombination aus Mensch und KI ausgehen. nur eben mit vertauschten Rollen. Mir gefällt als Leser dabei besonders¸ wie Pepper einmal als lernende und dann wieder als lehrende Person dargestellt wird. Mit diesen beiden Ansichten wird das Buch sehr interessant. Eine nachdenkliche Science Fiction mit einem Hauch Sozialkritik¸ verpackt in guter Unterhaltung.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355