Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Ein geheimnisvoller Ring¸ dessen ursprünglicher Besitzer unter mysteriösen Umständen ums Leben kam¸ führt die amerikanische Anwältin Christina Wilson nach Barcelona. Der Rubinring erreichte sie an ihrem siebenundzwanzigsten Geburtstag¸ kurz vor ihrer Heirat. Der geheimnisvolle Ring kommt von ihrem vor dreizehn Jahren verstorbenen Patenonkel. Da aber ihre Eltern¸ der Vater ist Amerikaner¸ mit ihr als Kleines Kind in die USA zogen¸ hat sie so gut wie keine Erinnerungen an ihn oder andere Verwandte. Auch ihre Mutter spricht nicht von ihnen. Als Christina von dem Ring erzählt¸ will ihre Mutter¸ dass sie den ring und das Erbe ausschlägt. Mit dem Ring wird sie in seltsame Albträume hineingezogen¸ ihre Welt ändert sich¸ als bei ihr eingebrochen wird und ein Verwandter aus Spanien anruft. Als das zweite Testament von Enric Bonaplata eröffnet wird¸ reist sie entgegen dem mütterlichen Rat nach Europa. In Spanien taucht sie in die Welt des Mittelalters und eines einst mächtigen Templerordens ein. In Barcelona trifft sie auf ihre Cousins Luis und Oriol. Mit ihnen soll sie sich auf die Suche nach einem Templerschatz begeben¸ der gleichzeitig auch die Auflösung eines Verbrechens und den Selbstmord ihres Onkels erklärt. Ausgangspunkt ist ein dreiteiliges Bild. Dieses Bild¸ dass sie bereits in ihrem Besitz hat¸ war auch anscheinend der Grund des Einbruchs bei ihr. Alle drei Bilder ergeben den Hinweis auf den Schatz¸ den auch andere finden wollen.
Ich begrüsse es sehr¸ dass Bücher aus Europa übersetzt werden und in die deutsche Sprache übertragen werden. Damit zeigt sich einmal mehr¸ nicht nur amerikanische Massenware ist gut zu lesen. Der grosse Nachteil in diesem Buch war die ständige Wiederholung¸ dass Christina dauernd auf ihre beiden Ringe¸ vor allem aber ihren Rubinring sieht und jedes Mal bei ihrer Entscheidung bleibt¸ den Ring zu tragen. Diese Beschreibung war nicht nur ermüdend¸ sondern überflüssig und den Lesefluss unterbrechend. Mit ein paar anderen nervigen Teilen kann ich das Buch nur bedingt empfehlen. Die Idee mit dem Ring ist nicht neu. Davon gibt es Bücher wie Ringe im Juwelierladen. Andererseits hat es mir gefallen¸ diesen Roman zu lesen¸ der teilweise sehr spannend wurde.