Zeitalter der Wandlung 1: Nebelriß
Der Roman Nebelriss von Markolf Hoffmann ist der erste Roman von ihm und der Auftakt zur dreiteiligen Reihe "Das Zeitalter der Wandlung".
Auf mehreren Ebenen wird die Handlung erzählt. Immer wieder wechselt der Autor zu den unterschiedlichen Orten und Handlungssträngen¸ doch dabei gelingt es ihm¸ den Leser gekonnt mit zu nehmen.
Echsenartige Wesen¸ die Goldéi¸ versetzen die Reiche in Angst. Im Sturm haben sie bereits mehrere Inseln genommen und ganze Reiche erobert ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen. Nachdem König Eshandrom von Kathyga auch noch kapituliert scheint das Ende nah.
Unterdessen wird in der Zauberuniversität von Larambroge das Wissen in Form von Büchern und Schriften verbrannt und man versucht die Quelle aus denen die Magier ihre magische Kraft nehmen¸ so versiegeln. Die Goldéi schreiten ein und so kann die magische Kraft in der Quelle sich befreien und die Magier angreifen.
Weit entfernt in Thax beraten die Fürsten des Kaiserreiches Sithar über die Bedrohung¸ die nach der Kapitulation von Kathyga noch größer geworden ist. Zwischen den Fürsten herrschen schon seit Jahren einige Konflikte¸ so sind Neid und Missgunst an der Tagesordnung. Auch die neue Situation ändert da wenig und der Kaiser ist eine Marionette zweiter Fürsten. Lediglich Fürst Baniter stellt sich offenen gegen die geheime Macht im Rat der Fürsten.
Mit seinem Vorschlag Kontakt mit dem verfeindeten Nachbarreich auszunehmen und so gemeinsam den Echsenmenschen entgegen zu treten¸ kann er knapp den Rat überzeugen und so macht er sich mit einer kleinen Delegation auf den Weg. Währenddessen wacht der Kaiser aus seiner Lethargie auf und übernimmt die Verantwortung.
In anderen Teilen der Welt kommt es zum Widerstand durch einen Untergrundkämpfer und Widerständler gegen die alte Staatsgewalt¸ der nun die Chance sieht die politischen Verhältnisse zu verändern.
Anderswo stürzt ein Wunder einen wichtigen Glauben in eine Krise und ein tot geglaubte Sekte erwacht zum Leben.
Das Titelbild ist sehr schön¸ doch versucht mit der Aufschrift der Verlag wieder einmal den Käufer auf die Tolkien-Schienen zu bringen. Gänzlich fehlt irgendwo der Hinweis¸ dass es noch zwei weitere Teile geben wird. Lediglich auf der Internetseite www.nebelriss.de kann man weitere Informationen erlangen.
Sehr gut finde ich¸ dass eine Karte und ein Personenregister am Anfang des Buches abgedruckt ist. Gerade das letztere ist notwendig¸ um durch die große Anzahl an handelnden Personen durchsteigen zu können. Die Menge sorgt aber dafür¸ dass es ein sehr vielschichtige Erzählung ist. Durch geschicktes Wiederholen der Titel gelingt dem Autor die Personen schnell in da Gedächtnis des Lesers zu bringen. Außerdem werden sie prägnant beschrieben und haben alle ihre Eigenheit.
Jeder Charakter hat seine eigenen Motive¸ die auch vom Leser nachvollzogen werden können. Im Dunkel bleibt aber die Motivation der Goldéi. Andeutung lassen es erahnen¸ aber wirklich wissen¸ tut man es nicht.
Fazit:
Markolf Hoffmann ist ein sehr gutes Erstlingswerk gelungen. Ich habe in der letzten Zeit wenige so gute Romane gelesen wie Nebelriss und freue mich schon auf die beiden anderen Teile.
Eine Rezension von: Thomas König