Zeitalter der Fünf 2: Das Magier
Nachdem die Schlacht zunächst gewonnen ist und der Konflikt mit den Pentadrianern ruht¸ findet Auraya nicht so schnell wieder in den Alltag zurück. Die Erlebnisse des Krieges quälen sie im Traum¸ und das Verschwinden Leiards belastet sie. Dieser hat inzwischen ganz andere Probleme: Seine Erinnerungen an den früheren Führer seines Traumweberordens Mirar¸ entpuppen sich als Teil seiner Persönlichkeit. Mit Hilfe seiner buchstäblich alten Freundin¸ der Unsterblichen "Hexe"¸ erkennt er¸ wer er wirklich ist. Da er sich bei den Siyee versteckt¸ trifft er auf Auraya¸ die wegen dem Ausbruch einer tödlichen Krankheit ihren Schützlingen zur Hilfe eilt. Verbotenerweise lehrt Leiard Auraya seine magische Heilkunst - weist ihre Fähigkeit¸ seine Art der Heilkunst zu praktizieren¸ darauf hin¸ dass sie mehr ist als "nur" eine Führerin ihres Ordens?
Doch kaum haben Auraya und Leiard Zeit gehabt¸ sich nach den turbulenten Ereignissen während des Krieges wieder ein wenig aneinander zu gewöhnen¸ erkennen die Götter Aurayas in Leiard den Traumweberführer Mirar¸ den sie vor Jahrhunderten zu töten befohlen hatten. Nun soll Auraya das Werk¸ welches ihrem Priestergefährten misslang¸ vollenden. Die Konsequenzen¸ die sie zu tragen hätte¸ wenn sie sich weigern würde¸ wären furchtbar - doch kann sie ihren früheren Geliebten töten¸ nachdem er ihr furchtbare Dinge über die Götter erzählt hat? Auraya steht vor einer Entscheidung. Und es regen sich erhebliche moralische Zweifel an ihren Göttern.
Währenddessen macht sich "die Hexe" auf die Suche nach anderen Unsterblichen¸ um sich gegen die Herrschaft der Zirkler zur Wehr zu setzen. Dabei helfen könnte ein Pergament¸ auf dem geschrieben stehen soll¸ wie man Götter töten kann. Auch die Pentadrianer erstarken: Mit veränderter Taktik und Glück gewinnen sie das scheue Volk der Elai für sich als Verbündete¸ ihr Wirkungskreis wächst…
Wenn Trudi Canavan noch mehr schreibt¸ kann man mit ihr auf eine Oase in der Landschaft des öden Mittelteils rechnen. Die Story nimmt Fahrt auf¸ verwickelt sich - und man geht gerne mit¸ denn Trudi Canavan versteht es¸ den Leser mit auf die Reise zu nehmen und wach zu halten. Dinge¸ die man sich von vielen zweiten Teilen wünscht.
Der Orden der Pentadrianer und die Elai rücken mehr in den Mittelpunkt¸ somit wird das Bild¸ welches im ersten Teil begonnen wurde¸ nun auch von der Gegenseite betrachtet. Das bringt natürlich andere¸ spannende Aspekte¸ die die absolute Gerechtigkeit der Götter des Zirklerordens zweifeln lassen.
Eine Rezension von: Rebecca Hagelmoser http://www.geisterspiegel.de