XIII: Das Erbe des Jason Mac Lane
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Punkt 2 Der realistisch gezeichnete Agententhriller spielt in den USA und handelt von einem Mann ohne Gedächtnis¸ der sich nach einer Tätowierung auf seiner Schulter „XIII“ nennt.
Punkt 3 erscheinen seit 2010 unter dem Namen XIII Mystery sogenannte One Shots.
Punkt 4 es gibt 2 Fernsehserien¸ deren erste Staffel sich stark am Comic orientiert¸ deren zweite Staffel jedoch so gut wie nichts mehr mit den Comics zu tun hat.
Jason Mac Lane gelingt es endlich¸ die geheimnisvollen Dokumente¸ die in seinen Besitz gerieten¸ übersetzen zu lassen. Sehr viele Menschen mussten dafür sterben¸ und auch der Professor¸ den er aufsucht wird in seinem Beisein Opfer eines heimtückischen Anschlags¸ der eigentlich ihm galt. Und plötzlich ist alles neu¸ wie schon so oft in seinem Leben. Tatsächlich bedeuten die Dokumente eine relativ spektakuläre Wendung in der Handlung und damit auch des Ursprungs von Jason MacLane. In der anderen Handlungsebene sind General Carrington und Colonel Jones immer noch in der Hand von pakistanischen Rebellen. Man versucht für sie von der amerikanischen Regierung Lösegeld zu erpressen. Neben dem üblichen Spiel einer Regierung¸ sich zu sträuben¸ gelingt es Jason über die Schwester des Generals Kontakt zu General Wolf aufnehmen. Diesem ist auch sehr daran gelegen¸ dass sein Kamerad und Freund aus den Händen der Rebellen befreit wird. Gleichzeitig gibt es unter den Rebellengruppen Streit und der General und die Colonel wechseln den Besitzer.
Die dritte Handlungsebene widmet sich der Organisation "Mayflower Foundation". Die Mitglieder dieser Organisation¸ alles Nachfahren der Mayflower-Aussiedler¸ schmieden Pläne¸ Jason auf ihre Seite zu ziehen. Er ist jedoch nicht davon angetan¸ geht zum Schein jedoch darauf ein.
Ich hatte bislang die erste Staffel von XIII komplett¸ die einzelnen Bände Mystery-Reihe interessierten mich nicht¸ daher nahm ich erst einmal etwas Abstand. Und jetzt stelle ich fest¸ die Serie geht weiter. Durch die lange Abstinenz und dem neuen Handlungsverlauf wirkt sie daher auf mich¸ wie eine neue Thriller-Serie. Das macht das Lesen entspannter¸ auch wenn mir die vorhergehenden Teile fehlen.
Das sechsundfünfzigseitige Album überzeugt zeichnerisch und erzähltechnisch. Es gibt nichts auszusetzen und als Späteinsteiger gelingt es dem Leser sich doch gut zurechtzufinden. Mit der neuen Handlung und der entsprechenden neuen Verschwörung ist dies wieder ein gelungenes Werk. Dabei gefallen mir die Autoren bestens¸ denn mit dieser Entwicklung hätte ich jetzt nicht gerechnet. Dazu kommt ein wirklich gutes Zeichenteam. Zeichnungen und Farben passen¸ als wären sie aus einem Guss. Die klare Linie und die satten¸ aber nicht übertriebenen Farben sind sehr ansprechend.
Hörspiele
Still von Zoran
Diesen Thriller habe ich mir als Hörbuch bei Spotyfy heruntergeladen und eigentlich nur ausgewählt¸ weil er von Christoph Maria Herbst gelesen wird. Aber einmal angefangen¸ konnte ich nicht mehr aufhören zu hören¸ auch wenn ich das Thema sehr schwierig fand.
Jedes Jahr¸ wenn draußen eine weiße Schhneedecke die Landschaft bedeckt¸ verschwinden in Berlin und Umgebung Kinder und Jugendliche spurlos. Oft werden sie aus dem Elternhaus heraus entführt. Nur einem Mädchen ist es bisher gelungen¸ den Entführern zu entfliehen. Lucia wird völlig verängstigt und unterkühlt von einer jungen Polizistin gerettet. Über die Geschehnisse verliert sie kein Wort¸ sie ist völlig apathisch und ihr Körper erinnert an eine leere Hülle. Ihre Eltern schieben sie völlig überfordert in ein Heim ab. Dort vegetiert sie jahrelang vor sich hin.
Ein Vater¸ der noch immer auf der verzweifelten Suche nach seiner Tochter ist¸ spürt sie auf. Langsam fasst das Mädchen Vertrauen zu ihm und erzählt ihre Geschichte.
Der Vater nimmt eine neue Identität an¸ krempelte sein Leben komplett um¸ und erschleicht sich das Vertrauen der Entführer. Er wird in ihre Gruppe aufgenommen und mit den abartigsten Hintergründen konfrontiert.
Das Buch ist in drei Erzählstränge unterteilt:
Du: Lucia
Sie: Die Täter
Ich: Der Vater
Der Vater¸ der sich mittlerweile Mika Stellar nennt¸ versucht seine Erkenntnisse mit der Polizei zu teilen¸ diese nimmt ihn aber nicht ernst. Er versucht nun alles¸ seine Tochter im Alleingang zu finden.
Die pädophile Männerbande verschleppt die armen Kinder in eine einsame Waldgegend wo sie in einem kleinem Kellerverließ auf ihre brutale Hinrichtung warten.
Das Hörbuch ist ebenso spannend wie verstörend und stößt an die Grenzen des Aushaltbaren. Durch den vielen Schnee und die Kälte vermittelt der Autor trotzdem ein Gefühl der Ruhe und Stille. Der Leser wird immer wieder auf falsche Fährten gelockt und erfährt häppchenweise die ganze Geschichte.
Ich könnte mir keinen besseren Vorleser vorstellen als Christoph Maria Herbst der das Buch mit so einer monotonen und emotionslosen Stimme liest¸ dass dies schon alleine einen eiskalten Schauer verursacht. Für zarte Gemüter würde ich es allerdings nicht empfehlen. Selbst wenn ich mich zu den hart gesottene Thriller- Lesern zähle¸ habe auch ich immer wieder Probleme damit¸ zu lesen¸ wenn Kinder ermordet werden. Susanne Giesecke
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355