Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Joffrey Coppelstone¸ seines Zeichens Landvermesser und Kartograph¸ ist nicht amüsiert. Weil sich sein Stellvertreter¸ den er gern die Arbeit machen lässt¸ den Fuss verstauchte¸ muss er selbst mit seinem nagelneuen Auto in die Provinz. Die Landesregierung will eine neue Strasse bauen. Dazu muss auch der Landwirt Morrison sich von seinem Eigentum¸ seinem Land und Haus trennen. Der Besitzer ist genauso wenig amüsiert wie ehedem Joffrey Copplestone. Morrison weigert sich strikt¸ seine Farm den Städtern zu überlassen. Dummerweise hat der Landvermesser eine Panne mit seinem Ford. Also sucht er jemanden auf¸ der den Wagen reparieren kann. Diesen jemand findet er in dem Schmied von Maggoty. Der Schmied und auch die übrigen Bewohner des Landstrichs sind neuen Leuten gegenüber abweisend. Sie machen ihm mit einer verhohlenen Feindseligkeit und unmissverständlich klar¸ dass er abreisen soll. Je schneller¸ desto besser. Joffrey Coppelstone kommt mit den Bewohnern nicht klar und lediglich der Reverend warnt ihn vor etwas unvorstellbar Bösen¸ dass in Maggoty umgeht. Der Mittelpunkt dieser uralten¸ bösen und ungeheuerlichen Macht findet ihren Fokus in der Kirche¸ die keine ist und gleichzeitig das Heim riesiger Würmer darstellt.Wolfgang Hohlbein beschreibt die typischen Eigenarten deutscher Kleinstädter¸ umgemünzt in die amerikanische Prärie¸ ohne auf eben jene Eigenarten einzugehen. Er versteckt ein düsteres Geheimnis in einer Art Kirche. In eine unheimliche Gegend¸ die unlogischer Weise über Jahrhunderte von einer dunklen Macht terrorisiert wird. Der Roman Wyrm beginnt mit den üblichen Klischees. Darauf folgt eine typische¸ wenig überraschende Spannungskurve. Geschrieben aus der Sicht des Landvermesser Coppelstones¸ allerdings mit einem nicht sehr glaubwürdigen Ablauf¸ konnte mich der Roman nicht sonderlich überzeugen. Wolfgang Hohlbein versteht es¸ den Leser in die Geschichte einzubeziehen und relativ spannend zu sein. Leider bleibt er aber auf dem Niveau seiner alten Gespenster-Krimis.