Wolfskrieger
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Bald sollte sich das Leben in der Wikingergemeinschaft ändern. König Authun hat Probleme¸ verliert seine besten Krieger und will doch nur¸ dass sein angenommener Sohn zu einem kräftigen Erben heranwächst. An den Zwillingsbruder seines Sohnes verschwendet er keinen Gedanken mehr. Eines Tages verschwindet er in den Eisenwald¸ um dort das Leben eines Mystikers zu führen. Vali übernimmt die Regentschaft und versucht¸ das Leben seiner Leute so angenehm wie möglich zu gestalten. Aber da ist ja immer noch sein Bruder¸ der bei den Wölfen aufwuchs.
Die Welt der Wikinger wird¸ wohl auch anhand von alten und neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen¸ sehr lebendig beschrieben. Damit fällt das Buch sofort aus dem Rahmen gängiger Fantasy-Literatur. Die Welt ist rund¸ passt und leidet nicht darunter¸ dass sie sich selbst widerspricht. Die Handlungsträger sind ansprechend geschildert und es fehlt das Gut und Böse-Schema. Jeder handelt¸ wie es im die Prägung der Umwelt mit auf den Weg gab. Aus diesem Grund ist immer der Andere der Böse. Hinzu kommt die Verbindung mit dem Asgard-Götterhimmel von odin und seinen Konsorten. In Valin und Feileg kann man die Söhne Odins¸ Thor und Loki¸ wiederfinden. Vielleicht findet sich deshalb auf dem Titelbild Mjölnir wieder. Andererseits kann mit dem Wolf auch der spätere Fenrir gemeint sein¸ der in der nordischen Mythologie den Mond fressen wird.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355