Wolfsjagd
Wenn der Vollmond fahl am Himmel steht¸ sterben in den Straßen von Chicago unzählige Menschen. Alle vier Wochen setzt eine grausame Mordserie ein¸ die Angst und Schrecken verbreitet.
Nun wird mehr oder weniger freiwillig Harry Dresden in den Fall mit einbezogen. Er ist Privatermittler und Magier. Er ist ein richtiger Magier mit besonderen und übersinnlichen Fähigkeiten und er arbeitet ab und zu für die Polizei. Als er mit der Polizistin Murphy an einem Tatort auftaucht¸ werden sie vom FBI schnell wieder ins Freie befördert. Der Fall ist nun Sache der Bundespolizei und die haben auch Harry Dresden im Visier. Schließlich steht er in Verdacht mit einem der größten Verbrecherbosse der Stadt zusammenzuarbeiten und seine Gegner und Freunde sind auch unter den Toten.
Harry beginnt allein zu ermitteln und das ganze nimmt eine tragische Wendung¸ als er von dem Tod einer Freundin hört¸ die ihn noch vor wenigen Tagen um Hilfe¸ bei einem Bannkreis bat. Sie hat das Ritual nicht richtig ausgeführt und wurde so ein Opfer des zu Bannenden.
Harry intensiviert seine Nachforschung und befragt zunächst seinen Totenkopf¸ der ihm gleichzeitig eine Art Lehrmeister ist. In ihm lebt der Geist von Bob und der weiß viel über magische Rituale und Werwölfe. So erfährt Harry¸ dass sein Gegner wahrscheinlich ein Loup-Garou ist¸ jenes mächtige Werwolfwesen¸ das nur durch Silber verletzt werden kann.
Aber das Wesen kann nicht für alle Morde verantwortlich sein. Harry scheucht noch einige andere Werwölfe¸ Hexenwölfe und Lykanthropen und befindet sich am Ende in einer großen Schlacht. Mit an seiner Seite sind die Werwölfin Tera und die Reporterin Susan.
Fazit:
Harry Dresden könnte einer meiner neuen Lieblingsfiguren werden. Der Magier¸ der in der Gegenwart lebt¸ und seine Fähigkeiten nicht immer praktizieren kann¸ ist sehr gut gelungen. Am Ende wird der Roman zwar ein bisschen wild¸ aber das ist nicht weiter tragisch. Ins Besondere sein Freund Bob finde ich gelungen. Leider taucht er nicht so oft im Buch auf. Aber der Dialog war schon unterhaltsam.
Der Roman ist flott geschrieben und man kann ihn sehr zügig durchlesen. Die Figuren sind interessant und keine ist richtig böse. Alle haben einen Grund für ihr Handeln¸ zwar ist er manchmal verwerflich.
Nach Sturmnacht ist Wolfjagd schon der zweite Roman mit dem Magierermittler und ich vermute¸ es werden noch einige folgen.
Autoreninfo:
Jim Butcher arbeitet hauptberuflich als Computertechniker¸ nachdem er bereits im Management eines Fast-Food-Restaurants tätig war und eine Zeit lang von Haustür zu Haustür zog¸ um Staubsauger zu verkaufen. Jim Butcher lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Missouri.
Eine Rezension von: Thomas König