Wolfsfährte
In Hamburg werden Leichen gefunden¸ die alle so arrangiert wurden¸ dass sie Szenen aus den Grimmschen Märchen darstellen. Jede Leiche hat einen Hinweis auf ein früheres Opfer und gleichzeitig einen Hinweis auf das nächste Verbrechen.
Daneben macht in der Literaturszene ein Buch für Furore¸ in dem der Autor behauptet¸ dass einer der Gebrüder Grimm ein Serienmörder war.
Gibt es zwischen den Morden und dem Buch eine Verbindung? Und wenn ja¸ welche?
Für Hauptkommissar Jan Fabel und seinem Team beginnt ein verzweifelter Wettlauf gegen einen mysteriösen Serienmörder¸ der dem Team immer einen Schritt voraus zu sein scheint.
Gleichzeitig muss das Team mit einem Verlust aus den eigenen Reihen fertig werden sowie mit den Geschehnissen aus dem ersten Buch "Blutadler". Zwei neue Teammitglieder werden für diesen Fall aufgenommen. Einer von ihnen wird die Lücke füllen¸ die Wassyl Witrenko in das Team geschlagen hat ...
Im Gegensatz zu "Blutadler" ist "Wolfsfährte" ein psychologischer Thriller. Geschickt verwebt Craig Russel hier die Elemente des Serienmörders mit den Elementen der Grimmschen Märchen und den Ereignissen des ersten Falles. Nur als Beruhigung: Man muss "Blutadler" nicht gelesen haben¸ um den Zusammenhang zu erkennen.
Sehr schön sind auch die Szenen¸ die aus der Sicht des Killers geschrieben sind. So bekommt der Leser einen interessanten Einblick in eine kranke Seele. Auch das Motiv erscheint schlüssig und das Ende ist so grausam wie genial.
Des Weiteren wird hier der Verlust eines Teammitglieds eindrucksvoll wiedergegeben. Wie jeder der Mitglieder damit umgeht¸ besonders das Verhalten von Anna Wolff¸ der Partnerin des Verstorbenen¸ ist gut dargestellt.
Fazit:
Ein sehr lesenswertes Buch¸ mehr psychologisch als brutal ‐ im Gegensatz zu "Blutadler" ‐ und für Fans der ungeschönten Grimmschen Märchen ein Muss.
Eine Rezension von: C. Sibilitz http://www.geisterspiegel.de