Wo kein Zeuge ist
Als ein Teenager in London auf dem Friedhof gefunden wird deutet alles auf einen Ritualmord hin. Die beiden bekannten Ermittler Thomas Lynley und Barabara Havers von New Scotland Yard werden hinzugezogen. Es ist ihr bereits dreizehnter gemeinsamer Fall.
Schnell wird klar¸ dass der Tote das vierte Opfer einer ganzen Reihe von Morden ist. Doch das besondere ist¸ dass alle anderen Opfer eine dunkle Hautfarbe hatten. So steht die Polizei am Pranger und die Öffentlichkeit vermutet eines Rassendiskriminierung.
Die forensischen Untersuchungen lassen aber keine andere Möglichkeit zu¸ dass alle Morde zusammenhängen. Die Suche nach den Gemeinsamkeiten der Opfer beginnt und als Barbara Havers eine erste heiße Spur hat¸ geschieht ein fünfter Mord. Doch dieser weicht von dem Muster der vorherigen ab. Waren die beiden auf der falschen Fährte oder hat der Mörder seine Methode geändert.
Mit "Wo kein Zeuge ist" gelingt es der bekannten Autorin Elizabeth George wieder an die große Erfolge der Vorgängerbücher anzuknüpfen. Hatten die beiden vorherigen Bücher noch Schwächen¸ so ist "Wo kein Zeuge ist" durchweg spannend. Die beiden Hauptfiguren sind einem schon ans Herz gewachsen und um so trauriger ist das Ende¸ in dem Lynley eine sehr harten persönlichen Schicksalsschlag hinnehmen muss.
Fazit:
"Wo kein Zeuge ist" hat mir sehr gut gefallen. Die Morde werden sehr ausführlich und an einige Stellen auch ein bisschen blutig dargestellt. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und entwickeln sich weiter¸ was einen Bücherserienfreund wie mich natürlich sehr freut. Das Ende war für mich sehr hart und hat mich zum Nachdenken angeregt. Das ist der einzige Punkt¸ den ich an dem Buch vielleicht anders gemacht hätte.
Eine Rezension von: Thomas König