Westmark 3: Die Bettlerkönigin
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das Leben in der Westmark entspricht in etwa dem Leben in Europa des 18ten Jahrhunderts. Das schöne¸ die Trilogie kommt ganz ohne Magie aus. Dabei geht es vor allem um den Setzerjungen Theo¸ der bereits im ersten Band in Geschehnisse hineingezogen werden¸ die sein ganzes Leben kräftig auf den Kopf stellen sollten. Es ist eher ein romantischer Roman mit einen politischen Einfluss¸ mit Revolutionen und Kriegen¸ ganz wie im richtigen Leben. Das ganze Leben in dieser Erzählung dreht sich um Freunde und Feinde¸ echte wie falsche. Die handelnden Personen¸ allen voran Theo¸ der den Lesern sogleich ans Herz wächst¸ sind charakterlich vielschichtig angelegt. Da niemand nur Gut sein kann¸ sind manche Taten Theos manchmal mit einem schalen Beigeschmack.
Hintereinander weg gelesen regt die Westmark-Trilogie an¸ sich über das jeweilige Staatenwesen Gedanken zu machen. 1984¸ dem Jahr von Orson Wells¸ als dieses Buch erschien und noch fünf Jahre bis zur Wiedervereinigung Deutschlands dauern sollte¸ mehr als heute. Es ist ein unterhaltsames Buch der Gegenwartsliteratur und Gesellschaftskunde. Lloyd Alexander schuf einen Roman¸ der nicht nur unterhaltend war. Im Gegenteil¸ er regt an¸ zwischen den Zeilen nach der Wahrheit zu suchen. Und sie nicht zu finden.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355