Wesen des Mars
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Doch schon der Flug zur Transporteinheit im Erdorbit bereitet Schwierigkeiten. Das ankoppeln gelingt erst beim dritten Mal. Doch dann gelingt der Abflug zum Mars. Der Weg dorthin ist beschwerlich und mit der Zeit recht eintönig. Die Technik ist nicht das Mass aller Dinge. Sie setzt aus¸ ist fehlerhaft und im wichtigsten Einsatz nichts weiter als ein Hilfsmittel¸ das ab und zu versagen kann. Auch der Mensch ist nicht das Mass aller Dinge. So ist Elena eine Frau¸ die heimlich in den Kommandanten William verliebt ist¸ Han ist werdender Vater¸ der Seine schwangere Frau¸ kurz vor der Geburt für den Marsflug verlässt und auch die anderen drei Astronauten haben ihre kleineren und grösseren Probleme. Die Frauen und Männer schlagen sich mit sich selbst und ihren Problemen herum. Entfernen sich voneinander¸ nur um sich menschlich wieder anzunähern. Und trotzdem kommen nur fünf wieder zurück.
Der mühevolle Flug und die riskanten Einsätze werden von der Autorin Christiane Blasius eindrucksvoll dargestellt. Es ist ein Science Fiction Roman¸ der gänzlich ohne Gewalt und dem üblichen Einheitsbrei einer Space Opera auskommt. Wir sehen eine Crew mit all ihren Stärken und Schwächen. Der Mensch steht im Vordergrund ihrer Erzählung¸ die Technik¸ die der Mensch beherrschen soll und es manchmal nicht tut. Es ist ein durchaus nachdenklicher Roman¸ der ein wenig an der Seele des Lesers rührt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355