Weltentor - Mystery 30 Kurzgeschichten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Noel-Verlag hatte eine Ausschreibung durchgeführt¸ mit dem einen Thema Weltentor¸ doch mit drei unterschiedlichen Ansätzen. In drei verschiedenen Genres wurden die Autoren aufgefordert¸ sich mit ihren Geschichten zu beteiligen. Ja¸ man bot sogar die Möglichkeit an¸ sich in allen drei Genres gleichzeitig zu beteiligen. daraus ergaben sich einige interessante Geschichten. Von den teilweise über 300 Einsendungen pro Thema gewannen nur 30 Autorinnen und Autoren die Ehre¸ in dem jeweiligen Kurzgeschichtenband vertreten zu sein. Allerdings schaffte es keiner der Beteiligten¸ sich für alle drei Bücher zu qualifizieren.
Beim Thema Weltentor gab es jede Menge unterschiedliche Ansatzpunkte und so sind die insgesamt neunzig unterschiedlichen Geschichten wirklich fabelhaft. Betrachte ich die Kurzgeschichten nach dem üblichen Schema¸ dann ist alles was ich gelesen habe gut. Es gibt keine Geschichten¸ die ich unbedingt herausheben will. Eines haben alle gemeinsam¸ sie sind Momentaufnahmen¸ Darstellungen eines Ereignisses¸ aus dem alltäglichen. Oder dem All-Täglichen? Zumindest ergibt sich das Alltägliche aus der Situation heraus¸ in der sich der oder die Helden befinden. Dabei ist die Welt¸ die Umgebung¸ wirklich unerheblich. Hauptsache¸ die Ausgangslage ist klar und deutlich zu erkennen. Als Nächstes sollte der Bruch mit der Wirklichkeit¸ wie sie die Helden erleben¸ erfolgen. Die für die handelnden Personen sich ändernde Wirklichkeit sollte klar erkennbar sein. Und als Letztes sollte die handelnde Figur die aussergewöhnliche Lage meistern.
Unter dieser Voraussetzung sind alle Geschichten gelungen. Am Stil jedoch könnte bei manchen Geschichten durchaus noch etwas gearbeitet werden. Ich will nicht auf alle Geschichten im Einzelnen eingehen. Doch bei einigen hätte ich persönlich etwas mehr über die Personen erfahren¸ bei anderen Geschichten mehr über den Hintergrund. Dafür sind aber die Ideen¸ Inhalte und Spannung vorhanden. Aus diesem Grund gibt es nichts an den Geschichten auszusetzen.
Wer sich die Bücher kaufen will¸ dem empfehle ich die etwas teureren aber besser haltbaren Hardcoverausgaben. Man kann diese wesentlich öfter und besser aufschlagen¸ ohne wie bei Taschenbüchern üblich¸ den Buchrücken zu brechen. Die Qualität¸ auch der Taschenbücher¸ lässt nicht zu wünschen übrig.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355