Welt von Einarinn 3: Die Pflicht des Kriegers
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Bald nach der Ankunft Temars wird dieser angegriffen und kann nur mit Hilfe von Avila geheilt werden. Dabei hat Temar noch einiges zu tun. Er sucht die fehlenden Artefakte¸ damit die in der Zwischenwelt gefangenen Seelen freigegeben werden können. Temar D'Alsennin versucht Kontakte zu knüpfen um die Kolonie und damit die Menschen von Kellarin am Leben zu erhalten. An den noblen Höfen weht inzwischen ein anderer Wind¸ als er es gewohnt war. Denn Temar stammt aus einer anderen Zeit. Ihm fällt es schwer¸ sich an die neuen Gepflogenheiten zu gewöhnen.
Der Roman spielt vornehmlich in der höfischen Welt Toremals. Da geht es weniger darum¸ einfache Gewalt anzuwenden. Hier geht es um Intrigen und politische Schachzüge. Es geht um weit mehr als ein ehrenvolles Duell. Es geht um den Untergang oder den Aufstieg von Familien. Das ganze höfische Leben ist langatmig bis langweilig beschrieben. Wen interessiert¸ ob das x-te Kleid in Farbton und Schnitt dem Anlass passend gewählt wurde? Wen interessiert ob Casuel darüber nachdenkt ob er über etwas nachdenken soll? Die eigentliche Spannung bleibt dabei auf der Strecke. Ich erwartete einen Abenteuerroman und bekomme ein höfisches Sittengemälde. Da ist mir DER MALACIA-GOBELIN des Autors Brian Aldiss aus dem Jahr 1978 lieber. Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355