Welt der Untoten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das Ende der Trilogie mit Welt der Untoten stellt den Höhepunkt der postapokalyptischen Trilogie dar. David Wellington ¸ der sich im Gruselsektor bereits mit seinem Vampir-Dreiteiler durchaus positiv vorstellte¸ lässt ein letztes Mal seine Helden gegen Untote antreten. Begann die Erzählung mit Dekalb von der UNO¸ so sind wir nun eine Generation weiter. Seine Tocher Sarah¸ sehr fein dargestellt¸ übernimmt den Job des Vaters. Zusätzlich zu der allgemeinen gewalttätigen Auseinandersetzung tritt nun eine magische Komponente in den Vordergrund¸ die bislang nur am Rande der Erzählung wahrgenommen wurde. Der Geist von Dekalbs alten Freund tritt in Erscheinung und wird zu einer nicht zu verachtenden Hilfe. Wer jetzt eine Beschreibung wie in den Zombiefilmen erwartet¸ wird sich enttäuscht sehen. Die Untote¸ die hier herumlaufen¸ entsprechen nicht dem allgemeinen Bild¸ dass man sich von Zombies macht. Selbst der Begriff Ghoul für einen Menschenfleisch fressenden Untoten passt spätestens ab dem Zeitpunkt nicht mehr¸ wenn die Untoten ganze Landstriche von Menschen bereinigten und nichts mehr zu fressen haben.
Die Geschichte einer aussterbenden Menschheit auf einer Welt¸ die gottloser nicht sein könnte¸ ist recht trostlos¸ wenn der schwarze Humor nicht w&äre¸ der ein wenig Auflockerung sorgen würde. Was in der SF die Militäry-SF darstellt¸ das erledigt David Wellington im Bereich des Horrors. David Wellingtons Stil äusserst kurzweilig und hält sich nicht mit langen erklärenden Abschnitten auf. Die Beschreibungen der Lage und der Personen ist meist kurz und knackig¸ eben so¸ wie es sein muss¸ für einen kurzweiligen Unterhaltungsroman.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355