Warrior Cats: Feuersterns Mission
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die vier Katzenclans sind sich zum ersten Mal seit langer Zeit einig. Sie respektieren ihre Grenzen und dadurch kommt man vorläufig gut miteinander aus. Streitigkeiten fallen so gut wie nicht mehr an. Feuerstern¸ der Anführer des Donner-Clans¸ wird von Träumen geplagt. Fremde Katzen an einem ihm unbekannten und nicht näher bestimmten Ort rufen nach ihm. Die fremden Katzen scheinen einer unbekannten Gefahr ausgeliefert zu sein und benötigen Hilfe. Hinzu kommt¸ dass die Zweibeiner¸ ihren Lebensraum rücksichtslos ausweiten. Der Donner-Clan ist dadurch in seinem Bestand und seinem Revier bedroht.
Feuerstern macht sich seine Gedanken über den fremden Hilferuf und erfährt¸ dass die Vorfahren der Katzen im Sternen-Clan¸ ihn belogen haben. Von Blaustern erfährt er¸ dass es früher einen fünften Clan gab. Dieser Clan wurde Himmels-Clan genannt. Dieser Clan wurde von den anderen vier Clans aus dem Wald vertrieben. Das war zu einer Zeit¸ die der heutigen ähnelt¸ da die Zweibeiner ihren Lebensraum weiter ausdehnten. Es gab nicht mehr genug Platz für alle Katzen. Feuerstern und seine Gefährtin Sandsturm machen sich auf die Suche nach dem unbekannten Katzen-Clan. Wenn möglich will er ihnen helfen.
Der neue Band der Warrior-Cats ist ein neuer Beginn. Ich sehe ihn mit seinem Untertitel Special Adventure als ein Bindeglied zwischen den beiden Staffeln. Die erste Staffel mit ihren sechs Bänden ist beendet. Auch wenn der Band direkt an die Staffel anschliesst¸ ist klar¸ dass mit dem Aufbruch von Feuerstern und Sandsturm etwas Neues beginnt. Ich hatte schon angedeutet¸ dass Katzen nicht in diesen Clans zusammenleben. Die einzige Katzengruppe die ähnlich reagiert sind Löwen. Spannt man den Bogen jedoch weiter¸ so erscheint der Gegensatz zwischen den Wildkatzen und den Hauskatzen ähnlich dem¸ wie zwischen Einwanderern und Wildnisbewohnern. Spannt man den Bogen noch etwas weiter¸ sind wir mit Feuerstern beim guten und edlen Wilden¸ wie es Winnetou einer war. ich denke auch¸ dass dies ein guter Vergleich ist. Die Menschen drängen immer weiter vor und die Katzen müssen weichen. Der Aufbau der Katzenclans kann durchaus mit den Indianerstämmen Nordamerikas mithalten. Krieger¸ Heiler (Schamanen¸ Stammesführer (Häuptlinge etc. alles ist vertreten. Ich denke¸ die Bücher hätten auch als Western durchgehen können oder in der Science Fiction mit der Besiedelung neuer Welten und in der Fantasy sowieso. Lediglich die Katzen als liebgewonnene Haustiere und Kuschlkrieger auf Samtpfoten bilden ein besseres Motiv¸ mit dem Kinder diese Bücher lesenwerter erscheinen lassen. Natürrlich gehört auch dazu¸ dass die drei Schriftstellerinnen eine Welt erschaffen¸ die in sich stimmig ist und mit ihrer flüssigen Schreibweise die Kinder mit mehr als nur einer Seite pro Tag an einem Buch bleiben. Die drei Autorinnen¸ die sich hinter dem Pseudonym Erin Hunter verbergen¸ sind alles Katzenfreundinnen. Die Ideen kommen von Victoria Holms ¸ die von Cherith Baldry und Kate Cary in lesenswerte Abenteuer umgesetzt werden. Das gebundene Buch mit dem stimmungsvollen Titelbild ist für das Zielpublikum bestens ausgewählt.
Manche Dinge die beschrieben werden kann ich nicht ganz gut heissen.Der Clanführer Feuerstern wirkt auf mich manchmal naiv und seine Erklärungen wirken mit der Brechstange zurechtgebogen. Dennoch ist dies Buch ein wunderbares Weihnachtsgeschenk¸ Geburtstagsgeschenk¸ Belohnung für gute Noten¸ oder einfach nur so. Lesenswert ist es in jedem Fall. Und wenn man aufmerksam liest¸ erfährt man noch ein paar Tipps fürs Leben.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355