Wächter 4: Wächter der Ewigkeit
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Anton Goredzki wird nach Schottland geschickt¸ um dort¸ fern seiner Heimat¸ ein Aufsehen erregendes Ereignis aufzuklären. Es geschieht nicht alle Tage¸ dass ein Student in einem Verlies ermordet wird. Der Junge ist der Sohn eines Mannes¸ dem beide Wachen verpflichtet sind. Kein Wunder also¸ wenn Anton¸ der Hohe Magier¸ entsandt wird¸ das Rätsel zu lösen. Während die Sensationspresse von einem Vampirmord spricht¸ ist Anton nicht ganz davon überzeugt und vermutet mehr dahinter.
Eine Gruppe von Anderen¸ praktisch aus jeder Gruppe einer und einige Menschen mit magischen Amuletten wollten ein uraltes magisches Artefakt übernehmen. Das Artefakt¸ hat angeblich der große Magier Merlin angefertigt und den Namen 'Kranz der Schöpfung' trägt. Dies war kurz bevor sich Merlin in das Zwielicht begab. Das Zwielicht selbst besteht aus vielen verschiedenen Schichten¸ die Anton bereits versuchte zu erkunden. Doch bis zur siebenten Schicht ist selbst er noch nicht vorgedrungen. Anton hat keine Möglichkeit¸ doch seine Tochter Nadja Gorodezkaja die eine Nullzeitmagierin ist¸ könnte das Unmögliche erreichen. Sie ist die einzige Null-Magierin der Welt und hat damit die gleichen Fähigkeiten wie Merlin. Anton macht sich auf die Suche nach den Tätern. Der Weg führt von Schottland¸ in den Orient nach Usbekistan und die Stadt Samarkand. Dort trifft er auf einen seiner Gegner¸ ein altbekannter Feind.
Die vierteilige Reihe um die Wächter des russischen Autors erfreut sich in Deutschland einer großen Beliebtheit. Sicherlich liegt es an der ungewöhnlichen Zusammenstellung seiner Handlung und seiner darin gefangen Handlungsträger. Seine 'Anderen' sind in der Lage¸ nicht nur in der Welt der Menschen zu leben¸ sondern sich der Kräfte eines Zwischenreiches zu bedienen. Die 'Anderen' sind in zwei Gruppen organisiert¸ die als Tag- bzw. Nachtwache beschrieben werden. Was mich dabei fesselte waren die nebensächlich erscheinenden Beschreibungen des heutigen Russlands. Ein wenig kommt dort die Sozialkritik des Autors zu Tage. Der Untergang einer Supermacht. Doch darauf sollte man sich nicht festlegen¸ sind die vier Bücher doch eindeutig phantastische Unterhaltungsliteratur. Die Veränderung der Örtlichkeiten von Moskau nach Edinburg und Samarkand ist für den Roman aber nicht zuträglich. Beide Orte wirken eher schablonenhaft¸ ohne Charme. Dafür sind seine Episoden im Roman fesselnd¸ phantastisch und unterhaltsam. Das Ende des Romans war schon lange angedeutet¸ indem Anton immer wieder der Held war. Warum sollte es hier also anders sein? Lediglich das Ende war ein wenig überraschend. :::
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355