Voynich Rätsel
Eine deutsche Archäologengruppe hat sich in den sechziger Jahren auf den Weg in den Iran gemacht. Die Ausgrabungen gehen nur schleppend und ohne große Erfolge voran. Innerhalb der Gruppe kommt es schießlich zu Spannungen und so trennen sich die verschiedenen Mitglieder des Team. Sandra Neubert und Michael Gruhn suchen von den anderen getrennt an einem anderen Ort.
Einige Tage vergehen mit erfolgreicher Suche¸ ehe sie den Eingang zu einem geheimnisvollem Tempel finden. Aber der Tag ist zu weit fortgeschritten und so verzichtet man auf eine weitere Suche. Erst am nächsten Tag soll die ganze Gruppe den Tempel untersuchen. Doch in der Nach kann sich Michael Gruhn nicht mehr beherrschen und geht zurück zum Tempel. Er betritt das unterirdische Gewölbe und macht eine interessante Entdeckung.
Rechtzeitig vor dem einsetzenden Sandsturm gelangt er zurück ins Lager. Dieses wird verwüstet und die Ausgrabungen werden verschüttet. Ein Widerfinden ist unmöglich.
Am nächsten Tage taucht plötzlich der Polizeichef der Provinz im Lager auf. Zwischen ihm und Michael Gruhn kommt es zu einem heftigen Wortgefecht. Am Ende wird Michael Gruhn durch zwei gezielte Kopfschüsse getötet.
Sandra Neubert ist geschockt. Sie hatte eine kurze Affäre mit Michael Gruhn und stand dem Opfer näher als alle anderen Teammitglieder. Als nun auch noch die Obrigkeit nicht nur im Iran¸ sondern auch in Deutschland das Unrecht vertuschen will¸ versucht sie sich dagegen aufzulehnen. Als sie jedoch merkt¸ dass sie schwanger ist¸ muss sie zunächst an sich selbst denken. Von Michael bleibt ihr lediglich ein Notizbuch mit einigen herausgerissenen Seiten.
Der Handlungsstrang spielt in der Gegenwart. Peter Gruhn¸ der Sohn von Michael¸ arbeitet als Übersetzer und lebt mit Monika¸ einer Werbefrachfrau zusammen. Ihre oberflächliche Beziehung¸ in dessen Mittelpunkt scheinbar nur der gemeinsame Geschlechtsverkehr. Eine tiefere persönliche Beziehung hat Peter nur mit Gabi. Sie ist eine alte Freundin und die Mutter seines Patenkindes.
Peters Leben ändert sich¸ als seine Mutter ermordet wird. Zunächst sieht alles nach einem Wohnungsbrand aus¸ doch schließlich stellt es sich als Vertuschungsversuch heraus.
In den Unterlagen sein Mutter findet er einige seltsame Notizzettel aus dem Besitz seines Vaters und er beginnt sich mehr für seinen Vater zu interessieren.
Zeitgleich ist auch Gabi auf der Suche ihrer richtigen Mutter. Sie wurde zu Adoption freigegeben und ist von dem Wunsch besessen¸ ihre wahre Mutter zu finden.
Gemeinsam macht man sich auf die Suche.
Floran F. Marzin gelingt es eine sehr spannende und interessante Geschichte zu erzählen. Dabei wechseln die beiden Handlungsstränge immer wieder und einige Wendungen¸ die wirklich überraschen¸ sorgen dafür¸ dass man das Buch nicht aus den Händen legen will.
Ein wirklich gelungenes Deputwerk und für mich eines der Buchhighlights 2005.
Eine Rezension von: Thomas König