Von denen Vampiren und Menschensaugern
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das Buch teilt sich in drei Teile auf. Der erste Teil ist der anschauliche¸ der sich mit den Erzählungen und Kurzgeschichten zu diesem Thema auseinandersetzt. Im zweiten Teil folgen die Dokumente¸ die sich historisch mit dem Thema sachlich beschäftigen. Im dritten Teil schliesslich eine umfassende bibliographische und filmische Biographie. Das Buch erschien 1968 im Hanser Verlag das erste Mal¸ somit endet die Filmographie und die Bibliographie im Jahr 1967. Wer mehr über die Zeit danach wissen möchte¸ muss sich selbst bemühen. Es gab zwar immer mal wieder Ansätze an das Buch anzuschliessen¸ aber mehr wurde es nicht.
Das Buch ist unbedingt allen zu empfehlen¸ die sich mit der Thematik des Vampirismus und anderen ernsthaft auseinander setzt. Die beiden Herausgeber setzen sich sachlich mit der Legende und den Grundlagen des alten Mythos auseinander. Vor allem¸ wer daran interessiert ist¸ was Martin Luther¸ Joseph von Görres oder Voltaire und Marquis d'Argens dazu zu sagen haben ist hier genau richtig. Die Belege im zweiten Teil zeigen deutlich auf¸ wie sehr sich die Wissenschaft und die Kirche sich mit den Menschensaugern beschäftigten¸ wobei es bei der Kirche offiziell diese Wesen gar nicht gibt. Seit Graf Dracula beschäftigt sich die Literatur und der Film mit dem Vampirismus. Beim Vampirismus handelt es sich um einen¸ Volksglauben¸ der von Mähren und Schlesien sich bis zum Donau-Balkan-Raum erstreckt. Wenn man den Blutsauger in seiner literarischen Form im Volksglauben betrachtet¸ dann ist er nur einer unter vielen scheusslichen Wesen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355