Vikings of the Galaxy
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Hier der Klappentext:
Wikinger im Weltall?
Kurz hielten wir die Herausgeber für irre.
Zumindest für zehn Sekunden¸ denn dann war klar:
Das ist genau das Richtige.
Sie zögern?
Überzeugen Met pinkelnde Ziegen¸ Walküren auf Weltraumharleys und Schweizer-Multifunktionsschwerter noch nicht? Dann womöglich
New Woodstock-Wikinger mit einer Vorliebe für das Kraut der Erleuchtung¸ Cyborg-Wikinger auf der Suche nach dem Funken des Lebens oder
In Spek Tor beim Versuch¸ den Tätigkeitsbereich unserer Weltraum-Wikinger zu kategorisieren.
Immer noch nicht überzeugt?
Dann wird es jetzt Zeit Ihnen zu zeigen¸
wo Thors Hammer hängt … oder steht … oder¸ ach¸ Sie wissen schon.
Und immer daran denken: Niemals einen roten Knopf drücken!
Aus den vielen tollen Einsendungen haben es so folgende Autoren mit ihren Geschichten ins Buch geschafft:
Alexandra Baginsky - Sie waren fünf
Lea Baumgart - Klare Kategorisierung
Robert von Cube - Deadly Death
Johannes Gebhardt - Der Funke des Lebens
Geli Grimm - Die Mondlandung
Thomas Heidemann - Die Feuersturm-Chroniken 4: Das Blutaxt-Debakel
Louise Hofmann - Eine zufällig zielführende Zwischenlandung
Laurence Horn - Die Ära der Vikingr
Günther Kienle - ASGARD!
David Knospe - Zwei Seiten und ein Kater
Tanja Kummer und Marc Hamacher - Friedensmission
Veronika Lackerbauer - Schmetterlingseffekt
Stefan Lammers - Feuerkopf
Robin Li - Ragnaröck 2.0
Dirk Mühlinghaus - Love and Peace
Martina Schiller-Rall - Bienenbart und die Metbiene
Kornelia Schmid - Ziege voraus
Nele Sickel - Walküre 12
Susanne Willeke - Wie Leif Erikson zum Beinamen Der Glückliche kam
Verena Wisner - Ein Schatz auf Phakati
(Verlagstext
Ich schreibe ja gerne über Bücher. Am liebsten¸ wenn ich selbst dabei bin. Aber diese Ausschreibung habe ich verpasst¸ weil ich keine Idee dafür hatte. Dafür müssen nun andere Autoren den Kopf aushilfsweise die Tastatur hinhalten. Immerhin zwanzig männlich¸ weiblich¸ dingens Autoren haben es geschafft¸ in dieser Kurzgeschichtensammlung vertreten zu sein. Marc Hammacher ist ja offen für verrückte Idee¸ zumal das auch sein Normalzustand zu sein scheint. Anderseits bringt er auch ernsthafte Phantastik auf den Markt. Immer in der Hoffnung einen Bestseller zu verkaufen.
Zumindest im Bereich der Fun-Tastik¸ der humorvollen Phantastik¸ steht er mit seinen Kurzgeschichtensammlungen weit oben. Ich habe mich nicht nur bemüht¸ diese Geschichten zu lesen¸ sondern auch¸ etwas dazu zu schreiben. Hört sich gut an¸ hat sich redlich bemüht¸ bedeutet im umgangsprachlichen Jargon der Personalabteilung: „Volltrottel¸ kann weder lesen noch schreiben.“ Wo waren wir? Ich schweife schon wieder ab.
Ich hätte da ddie Geschichte von Veronika Lackerbauer im Angebot. Es ist eine humorvolle Zeitreise. Drei Jugendliche werden in den Weltraum transferiert. Hah¸ Weltraumfahrer¸ lichtschnelle Raumschiff¸ lasergestützte Gefechte … Einfach Klasse. Und nein¸ ist nicht. Stattdessen finden sie sich auf einem Wikingerschiff wieder mit wilden Kriegern¸ Walküren und Weltraumhaien. WWW = Wikingerschiff¸ Walküre¸ Weltraumhai. Willkommen im Internet. Ja¸ ich weiss¸ ich habe krude Assoziationen. Gefallen hat mir die Erzählung eigentlich wegen Hubert. Ein Freund meiner Ex-Geliebten heisst so¸ und sich den als Hai vorzustellen ist schon lustig.
Ebenfalls lustig war die Crew des Schiffchens namens Fe Erstur. Thomas Heidemann hat das vierte Abenteuer seiner Crew um Bad Axe McGregga in den Weltraum geschickt¸ zu Wikingern mutieren und dem Leser den blanken Hans in die Augen treten zu lassen. Nein¸ es ist nicht zum Heulen¸ eher sind es Lachtränen.
Eine Besonderheit dieses Buches sind die Zeichnungen der Charakterköpfe. Mit den nötigen Accessoires ausgestattet¸ wirken die zwanzig männlich¸ weiblich¸ dingens Autoren sehr authentisch. -
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355