Verlorenen Reiche 1: Der Dornenkönig
Mit dem Roman "Der Dornenkönig" startet Greg Keyes seine neue Buchreihe "Die verlorenen Reiche." Parallel werden mehrere Handlungsstränge erzählt¸ die sich teilweise kreuzen bzw. in einem der weiteren Bände kreuzen werden.
Aspar White ist Wildhüter im Wald des Königs und einer der wichtigen Protagonisten in dieser Erzählung. Auf seiner Reise im Wald stellt er Veränderungen fest. Tiere sind gestorben und auch Pflanzen sind verdorben. Doch bevor er den Veränderungen nachgehen kann¸ trifft er auf den jungen Stephan¸ der von mehreren Räubern überfallen wird. Aspar hilft dem Jungen¸ der in ein Kloster gehen will. Gemeinsam ziehen sie bis in das nächste Dorf und trennen sich.
Stephan geht in das Kloster und macht sich an die Arbeit. Er soll einige alte Schriften übersetzen. Doch die Zeit im Kloster ist nicht angenehm. Als Neuer ist er den Streichen der Älteren ausgeliefert und es scheint zunächst¸ dass nur Neid der Grund für das Drangsalieren Stephans ist¸ aber unter anderem durch seine Übersetzungen entdeckt er die grausige Wahrheit.
Unterdessen hat Aspar die Fährte aufgenommen. Ein fürchterliches Monster treibt mit samt einige seltsamer Wesen sein Unwesen. Als er in einen Hinterhalt gerät¸ wird er von der jungen Winna gerettet. Zunächst gegen seinen Willen machen sich beide auf dem dunklen Geheimnis auf den Grund zu gehen. Schließlich stellt sich Aspar sein Todfeind Fend in den Weg und er entführt Winna. Aspar macht sich auf die Suche und schließlich kreuzen sich die Weg von ihm und Stephan wieder und so machen sie sich gemeinsam auf die Suche.
An einem ganz anderem Ort auf dem Kontinent trifft der junge Mann Neil am Königshof ein. Er möchte Ritter werden¸ doch ohne Land ist sein Ansehen gering. Doch der Zufall hilft ihm. Die Königin wird von ihrer eigenen Leibwache angegriffen und Neil gelingt es ihr das Leben zu retten. Zum Dank wird er vom König zum Hauptmann der ein Mann Königinnen-Wache ernannt.
Aber der Angriff kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die politische Lage ist angespannt. Überall gibt es Spannungen zwischen den Reichen und der Krieg könnte jederzeit ausbrechen. So beschließt der König seine Frau und seine zwei Töchter in einen abgelegen Festung zu bringen¸ damit sie dort sich beschützt sind.
Seine jüngste Tochter wird in ein Konvent geschickt und soll dort die Kunst der Assassinen lernen. Sie lernt hier den jungen Casio kennen. Er ist ein Edelmann und Geld. Sein Vater hat ihm nur eine alte Villa hinterlassen und so duelliert er sich jeden Tag um an Geld zu kommen. Leider verletzt er dabei den falschen und muss fliehen.
Fazit:
Neben diesen beiden Hauptsträngen gibt es noch weitere. Es wird einmal aus Sicht der Königin geschildert. Dann steht der König und sein Bruder im Mittelpunkt. Lediglich die Feinde bleiben etwas im Dunkeln.
Immer wieder gelingt es dem Autor durch geschickte Themenwechsel die Spannung hochzuhalten. Ab der Mitte des Buches war ich gezwungen es weiter zu lesen¸ denn die Handlung wird immer besser und steigert sich immer weiter. Dabei gelingt es dem Autor auch überraschende Wendungen einzubauen.
Die Kapitel sind recht kurz und das hat den Vorteil¸ dass man als Leser nach einem Themenwechsel auch noch die anderen Handlungsstränge im Kopf behält.
Die Figuren sind prägnant gezeichnet ohne dabei überzeichnet zu sein. Ich hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Der Text ist gut und zügig zu lesen.
Der Dornenkönig ist für mich eines der besten Fantasy-Bücher der letzten Zeit. Im Epilog wird die Spannung auf den nächsten Band auch noch weiter aufgebaut.
Eine Rezension von: Thomas König