Valerian und Veronique 21: Der Zeitöffner
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Am vorliegenden Band freut mich¸ dass endlich ein Abschluss gefunden wurde. Mit der Zeit war das Warten auf ein Ende mit der Aussicht verbunden¸ dass doch nichts kommt. Der Zeitöffner dient aber wohl eher dazu¸ eine Art Lexikon herauszugeben¸ denn alle Figuren aus den vorhergehenden Bänden finden sich ein und treffen sich in einer leider etwas oberflächlichen Handlung. Da tauchen in der Galaxis plötzlich die übermächtigen Wolochs auf¸ ein nicht näher beschriebener steinerner Gegner¸ der alles ziellos zerstört. Dennoch sucht er angeblich Verbündete. Warum? Die Galaxis wird gespalten in diejenigen¸ die dennoch versuchen¸ gegen den Feind Front zu machen und diejenigen¸ die im Zuge der Zerstörungen diese für illegale und tödliche Aktionen nutzen und sich bereichern. Valerian und Vernoique setzen sich gegen den Feind ein und tun etwas¸ aber was? Man sieht wilden Aktionismus¸ aber nicht nach welchem Plan vorgegangen wird. Leider. Ich habe den Eindruck¸ es wurde hier etwas übers Knie gebrochen und nicht richtig zuende gedacht.
Die Geschichte wird trotzdem rundum in sich abgeschlossen¸ alles hat ein Ende. Auch die Bildergeschichten. Das Album glänzt nicht damit¸ dass die Bilder wirklich gut sind. Es gibt Bilder mit Veronique¸ da ist sie eindeutig Frau. Auf anderen Bildern¸ nur ein oder zwei Seiten weiter¸ wirkt sie wieder wie eine zu erwachsen gewordene 16jährige. Leider trifft diese Schwankung in der Qualität auf alle Zeichnungen zu.
Zusammenfassend kann ich jedoch für mich sagen¸ dass mir der letzte Band dennoch Spass gemacht hat. Da traten noch einmal die Figuren auf¸ die in der Serie eine grosse Rolle gespielt hatten. Die Handlung des vorliegenden Comics trat in den Hintergrund¸ denn die Erinnerungen an die Vorgängerbände traten mit jeder neu auf den Plan tretenden Figur in den Vordergrund. Dabei war mir nicht wichtig¸ ob die Personen gut oder schlecht waren. Ich hatte den Comic gerade ausgelesen¸ da nahm ich mir alle anderen in die Hand und las die ganze Serie noch einmal. In diesem Zusammenhang wirkt der Abschlussband letztlich besser¸ als wenn man ihn alleine liest. Wer die Serie nicht vollständig in seinem Besitz hat¸ kann sich die im November 2010 gestartete Sammleredition kaufen. Alle Comics in sieben Bänden.
Ein respektables und zufriedenstellendes Ende. -
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355