Uralte Metropole 4: Somnia
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
SOMNIA ist der vierte Band¸ der sich mit der uralten Metropole beschäftigt. Wer die anderen drei Bücher nicht kennt¸ findet mit den neuen Handlungsträgern¸ Scarlet Hawthorne¸ Anthea Atwoods¸ Jake Sawyer und dem Streifenschwanzmungo Buster Mandrake einen neuen Anfang.
Es gelingt dem Leser sofort¸ sich in die Hauptfigur hinein zu versetzen. Mir gefiel es von Anfang an¸ dass Christoph Marzi neue Handlungsträger einführte. Aber auch die Nebenfiguren haben es in sich. Ich fand sie¸ Scarlet¸ die Tochter von Mortimer Wittgenstein¸ sofort sympathisch. Gerade Mortimer der die anderen Bücher dominierte¸ ist nicht mehr der Handlungsträger. Mit dem Wechsel der Hauptfiguren änderte sich auch ein wenig die Erzählweise. Anthea Atwoods mit ihrer Begleitung¸ dem Streifenschwanzmungo Buster Mandrake¸ sorgen für eine erfrischend neue lesart. Natürlich gibt es auch ein wiedersehen mit den Figuren aus den anderen büchern und sorgen nicht nur für einen Aha-Effekt¸ sondern sind gleichzeitig die Klammer¸ die die ersten Bände mit SOMNIA verbinden. Mir persönlich gefallen auch die Ideen¸ die Christoph Marzi einbringt. Die seelenlosen Kinder erinnern an die Schneekönigen von Hans Christian Andersen¸ anderes erinnert an Neil Gaiman¸ an Sagen wie den Rattenfänger von Hameln¸ Legenden und Märchen.
Der Autor hat wieder ein Buch geschrieben¸ dass viele neue Ideenkombinationen dem Leser vorlegt. Gleichzeitig ist es aber auch ein Buch¸ dass es mir schwer machte¸ ein Ende vorher zu sehen. Immer wieder ändert sich etwas und die Erzählung scheint eine neue Richtung eingeschlagen zu haben.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355