Tzapalil
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die neue Heimat gefällt ihr ganz und gar nicht. Es ist heiss. Morgens¸ Mittags¸ Abends. Mal weniger¸ mal mehr¸ aber heiss. Und es ist langweilig. Aber nicht mal mehr oder weniger¸ sondern immer. Die Langweiligkeit ändert sich¸ als vor ihren Augen ihre Mutter und ein Mann entführt werden. Und das nach bereits zwei Tagen in dem für sie fremden Land. Der Grund für die Entführung scheint eine Maya-Maske zu sein. Ihre Mutter hatte mit der Maske zu tun und die Maske weist auf eine geheimnisvolle Anlage hin¸ die noch niemand entdeckt hat. Die Erkenntnis hilft Carmen aber nicht weiter. Sie steht allein da¸ denn ihr Vater ist mit einem anderen Projekt weit weg beschäftigt. Die einzige Hilfe die ihr unversehens gegenübersteht ist Pedro¸ der Sohn des anderen Entführungsopfers. Zuerst ist ihr der fremde Junge unheimlich¸ aber er erzählt ihr von Ereignissen¸ die genau auf das zutreffen¸ was ihrer Mutter in den letzten Tagen geschah. Im Urwald soll eine unentdeckte Stadt bestehen. Tzapalil. Dort leben angeblich noch Maya nach alten Riten und Bräuchen. Dorthin wurden die beiden Menschen verschleppt und angeblich sollen sie innerhalb von drei Tagen dort geopfert werden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt für Pedro und Carmen.
Das Buch richtet sich an junge Leser¸ die eine spannende Abenteuergeschichte erwarten und geliefert bekommen. Eine exotische Kulisse mit seltsamen Geschehnissen. Das Buch ist ansprechend geschrieben¸ fliessend erzählt und kommt ohne wissenschaftliche Spezialbegriffe aus. Aber auch ohne Erklärungen. Das Ende wirkt ein wenig abgehakt und plötzlich. Allerdings hätte ich persönlich etwas mehr Wissen des Maya-Experten in diesem Roman erwartet.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355