Tristopolis
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Um es kurz zu machen¸ Lieutnant Donal Riordan vermasselt den Job. Die Diva wird ermordet¸ Donal wird schwer verletzt. Noch im Krankenhaus wird er von einer Spezialeinheit angeworben¸ die den Mord an der Diva und ähnlich gelagerte Morde aufklären soll. Eine Verschwörung über zwei Kontinente hinweg scheint im Gang zu sein. Und Donal verliebt sich in seine untote Chefin Laura Steel.
Was jetzt folgt ist eine Verschwörungstheorie reinsten Wasserrs. Laura und ihre Truppe¸ ergänzt durch Donal¸ ist auf der Suche nach Hinweisen und Antworten auf eine unmenge Fragen und muss bald feststellen¸ dass innerhalb der Polizei ein Leck ist und der 'Schwarze Zirkel' irgendwie einen Schritt voraus zu sein scheint. Das Sondereinsatzkommando mit seinen seltsamen Mitgliedern¸ dem Freigeist Xalia¸ Harald Hammerfest mit seinem Knochenmotorrad und die anderen sind sehr seltsam. Nichts desto trotz sind sie aber auch hochinteressant. John Meanny nimmt uns mit auf eine Reise in eine überraschende Welt. Diese Welt ist ungewöhnlich und schier unmöglich. Hexen Magier und ähnliches gibt es da genau so wie Untote¸ Riesenwölfe und Feen. Was wir an modernen Geräten kennen¸ wird in dieser welt von Geistern und Feen und anderen übernommen. Vor allem im Bereich der Medizin¸ wo Feen die Aufgabe von Überwachungsgeräten übernehmen. Ich glaube John Meanny wird nächstes Jahr bei der Vergabe des Kurd-Laßwitz-Preises eine grosse Rolle spielen. Und das schöne¸ das Ende ist offen¸ es kann noch eine Fortsetzung geben.
Um es einmal deutlich zu sagen¸ weil die Zeichner immer ein wenig hinten runter fallen bei Besprechungen: Das Titelbild¸ gezeichnet von Franz Vohwinkel¸ entspricht ganz der Stimmung des Buches und ist hervorragend gelungen. Ich kenne den Zeichner nur von seinen Titelbildern für BATTLETECH und MECHWARRIOR¸ die sehr gut gelungen waren. Mit diesem 'artfremden' Bild zeigt er¸ dass er auch anderes zeichnen kann. Der Titel TRISTOPOLIS mag zwar gut erscheinen¸ doch mit KNOCHENGESANG¸ wie im Original¸ wäre es wesentlich treffender bezeichnet.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355