Tripods 0: Die Ankunft der Dreibeinigen Monster
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Invasion erfolgt allerdings nicht mit Waffengewalt sondern völlig einfach und ohne grosse Anstrengung über die handelsüblichen Fernsehgeräte. Jeder der davor sitzt¸ und dass sind in den Industriestaaten eigentlich alle Menschen einmal am Tag¸ wird mittels Hypnose seines freien Willens beraubt. DIE ANKUNFT DER DREIBEINIGEN MONSTER spielt zur Zeit der Invasion und zeigt auf¸ wie die 'Meister' die Menschheit unter ihre Herrschaft bringen konnten. Vor allem das Vorwort von John Christopher zeigt deutlich auf¸ worauf es ihm ankam. Da gab es eine gleichnamige Fernsehserie der BBC¸ wo alle drei Bücher in jeweils dreizehn Teilen gesendet werden sollten. Da das Interesse aber nachliess¸ wurde der dritte Band gar nicht verfilmt. Gleichzeitig hagelte es heftigste Kritik. Leider vergas man darüber hinaus¸ dass als die Bücher geschrieben wurden¸ vieles von dem noch keinen Bestand im alltäglichen Leben bestand hatte. Da jetzt eine Kinoverfilmung ansteht¸ wird das Buch in Deutschland zusammen mit der Trilogie veröffentlicht.
DIE ANKUNFT DER DREIBEINIGEN MONSTER zeigt¸ wie es den Nicht-Menschen möglich war¸ die Erde zu erobern. Zuerst landen nur wenige und Lawrence¸ genannt Laurie¸ und sein Freund erleben den Überfall auf einen Bauernhof. Als jedoch Armee und Luftwaffe eingreifen¸ wird das fremde Fahrzeug auf den dünnen Spinnenbeinen sehr schnell zerstört. Die Fremden scheinen den Menschen also nicht überlegen zu sein¸ sondern lediglich die Raumfahrt besser zu beherrschen. Dabei läuft die Sache ganz anders ab. Seit geraumer Zeit beobachteten die Wesen die Erde. Um endlich ihrem Ziel näher zu kommen¸ versuchen sie den Angriff auf die Erde mit fatalen folgen. Scheinbar. Denn die Angreifer in der Sowjetunion werden von einer Rakete zerstört¸ die englischen Angreifer wird erfolgreich von Flugzeugen zerstört und der Angreifer in Amerika sprengt sich selbst in die Luft¸ damit die Menschen nicht an ihre Technologie kommen können. Dieser Probeangriff diente zweifellos nur dazu¸ den Menschen eine Schwäche zu zeigen¸ ihnen eine Überlegenheit gegenüber den Invasoren zu suggerieren. In den Fernsehserien werden daher immer wieder die Invasoren gezeigt¸ wie sie von Menschen besiegt werden können. Der eigentliche Invasionsweg entgeht den Menschen. Vor den Fernsehern sitzend unterliegen sie einer Art hypnotischen Gehirnwäsche. Die Fernsehbenutzer werden dazu gebracht¸ sich freiwillig den Invasoren anzuschliessen. Sie lassen sich Geräte auf den Kopf setzen¸ die eine weitergehende und dauerhafte Beeinflussung vornehmen¸ zuverlässiger als über das Fernsehgerät. Damit wird der freie Wille der Menschen (scheinbar aus freien Stücken) gebrochen. Die derart beeinflusste Gedankenwelt hat nur ein Ziel¸ den Meistern zu gehorchen. Laurie und seine Familie unterliegen diesem Einfluss nicht. Sie fliehen in die Schweiz¸ da sie der Meinung sind¸ die dreibeinigen Monster könnten sich dort schlecht bewegen und weniger Einfluss nehmen. Doch die Hoffnung ist trügerisch. Immer tiefer müssen sie in die schweizer Bergwelt fliehen um von hier aus den Widerstand zu organisieren. Aber es gibt keine kurzfristigen Erfolge.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355