dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.
Transmetropolitan 2 enthält die Originalausgaben 13 bis 24. Im Mittelpunkt¸ steht wie sollte es auch anders sein¸ der durchaus liebenswerte Mistkerl Spider Jerusalem. Er ist immer noch in der Stadt die er hasst. Aber seine Verpflichtungen lassen ihn nicht los. Sein Redakteur macht ihm mal wieder Druck¸ damit er seine Beiträge abliefert. Diesmal soll er sich um den Senator Gary Callahan kümmern¸ der mit allen Mitteln versucht¸ Präsident zu werden. wer den Ausnahmejournalisten kennt¸ weiss¸ was passieren wird. Er wird sich nicht nur um den Herausforderer Senator Gary Callahan kümmern¸ sondern auch um den Präsidenten¸ den er nur „Das Monster“ nennt. Spider wird beide Kandidaten genauestens unter die Lupe nehmen. Er wird so viel Dreck wie möglich aufwühlen und den beiden Feuer unter den Hintern machen¸ beginnend damit¸ ein altes Auto als Warnung in die Luft zu sprengen. Um seine Arbeit zu machen stürmt er das Büro seines Redakteurs¸ der ihm ohne mit der Wimper zu zucken alle Forderungen erfüllt und seine Nichte Yelena Rossini als neue Sekretärin von Spider zur Verfügung stellt. Zusammen mit seiner neuen Assistentin macht er sich auf den Weg und deckt erschütternde Dinge auf. Die Erzählung rund um den Wahlkampf¸ angestachelt durch Spider Jerusalems Kolumne ist abwechslungsreich erzählt. Seine Kolumne stachelt beide Präsidentschaftskandidaten an und so wird er bald zum Hass-Mittelpunkt beider Männer. Seine Vorgehensweise bei der Recherchearbeit ändert sich nicht¸ er ist wie gewohnt¸ brutal¸ gemein und unnachgiebig. Wenn es darum geht die schonungslose Wahrheit ans Licht zu zerren¸ ist ihm kein fieser Trick zu schade. Er steigert sich wieder einmal mehr in seine Arbeit und nimmt kein Blatt vor dem Mund und schockiert seine Leser¸ wie es ihm beliebt und wo er nur kann. Gleichzeitig deckt er die Gewissenlosigkeit der Politiker auf und ihre Verachtung gegenüber den Wählern¸ ihre individuelle Macht.
Warren Ellis bricht alle Tabus und erzählt von einer amerikanischen Zukunft¸ die in dieser Art und Weise auch in Deutschland bestehen könnte¸ ja von der Kohl-Merkel-Regierungszeit immer weiter vorangetrieben wird. Der normale Mensch hat wenig bis gar nichts¸ die Kapitalisten alles. Und so ist Spider Jerusalem¸ der bitterböse Satiriker unterwegs¸ um dem Leser einen Spiegel vorzuhalten. DER NEUE ABSCHAUM beschäftigt sich mit den Präsidentschaftswahlen¸ die der deutschen Bundestagswahl 2013 in nichts nachsteht. Spider verhält sich so¸ wie man es gerne manchmal selber möchte oder wie man gern einen Journalisten in Deutschland hätte. Eine gute Ausbildung und den richtigen Biss¸ um der Regierung und der Opposition Paroli zu bieten. Dem Zeichner Darick Robertson gelingt es ein ums andere Mal kleine gehässige Ideen einzubauen. Im Hintergrund¸ manchmal recht einfach strukturiert¸ dann wieder ausführlich in Einzelheiten dargestellt¸ gelingt es ihm immer wieder Hinweise einzubauen¸ die im Laufe der Handlung wichtig werden¸ oder aber nur einem unbändigen schwarzen¸ sarkastischen Humor anreichert. Es sind diese zeichnerischen Einzelheiten¸ welche die Comicgeschichte zum Kult machen.