Töchter des Mondes 1: Cate
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Drei zauberhafte Hexen¸ drei charakterlich unterschiedliche Schwestern¸ aus der TV-Serie Charmed entsprungen¸ finden sich in der Vergangenheit Neuenglands wieder. Das Konzept der Fernsehserie wirkt auch als Buch. Wenn die drei Hexenschwestern Cate¸ Maura und Tess auftreten¸ meint man in einer Liebesgeschichte zu stecken¸ mit ein wenig paranormalen Hintergrund. Die Zeit¸ in der die Geschichte angesiedelt ist¸ spielt keine Rolle. Da die Autorin die moderne Sprache benutzt¸ findet sich darin kein Hinweis auf die Zeit und auch sonst wird nicht viel darauf eingegangen. Im Gegenteil. Die Ich-Erzählerin Cate steht im Vordergrund und benimmt sich wie ein moderner Teenager¸ der sich gerade verliebt. Der soziale Hintergrund¸ den Jessica Spotswood den Leserinnen bietet¸ ist zwar eine fremde Gesellschaft¸ aber durchaus nicht ungewöhnlich. Der Start der Geschichte beginnt erst einmal entsprechend langsam¸ um die Leserinnen mit dem Umfeld vertraut zu machen. Dann folgt die Bekanntmachung¸ einer gewissen Prophezeiung und eine recht süsse¸ herzzerreissende Liebesgeschichte der sechzehnjährigen Cate. Ihre Zeit läuft langsam ab¸ denn Cate muss bis zum 17ten Lebensjahr verheiratet sein oder der Schwesternschaft beitreten. Eine Unterordnung so oder so. Dabei mag sie den süssen Finn ja sooo. Finn sieht natürlich gut aus¸ er besitzt eine Brille¸ hat rote Haare und Sommersprossen. Und Cate verliebt sich gleich in ihn¸ als sie ihn sieht. Als Romanfigur ist er aber nur eine unbedeutende Figur neben Cate. Dennoch bietet die Schwesternschaft¸ wie auch die Bruderschaft¸ immer wieder Möglichkeiten¸ bestimmte Schlupflöcher zu nutzen. Wie auch immer¸ die ältere Schwester von Tess und Maura muss eine Entscheidung treffen. Wenn da nicht dieses kleine Problem wäre¸ denn Cate¸ von Anfang an eine sehr sympathische Hauptperson¸ ist magisch begabt¸ somit eine Hexe¸ die aber als solche nicht auffallen will.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355