Todeswald
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Sie geht wieder einmal mit ihrem Hund im Wald spazieren. Ein grosser Dalmatiner benötigt viel Auslauf. Während des Spaziergangs benimmt sich Wuff sehr seltsam. Wuff führt sie zu Glöckchen. Glöckchen ist der Hund von Sveas Schwarm Linus¸ und nur Dank ihrer Hilfe kann das Tier gerettet werden. Sie findet es furchtbar¸ dass jemand einen Hund anfährt und verletzt liegen lässt. Svea und Linus versuchen den Täter zu ermitteln. Allerdings ist die Frage nach dem Verursacher schnell in den Hintergrund geraten. Ein ganz anderes Verbrechen steht plötzlich ganz vorne an. Sveas Mitschülerin und Intimfeindin Mikaela ist verschwunden. Weil das hübsche Mädchen bereits ein paar Mal von zu Hause weglief¸ macht man sich zuerst keine grossen Gedanken. Wahrscheinlich wollte sie ihrer Mutter wieder einmal zeigen¸ was passiert¸ wenn es nicht nach ihrem Kopf geht. Dann kommt aber die Nachricht¸ dass Mikaela nie wieder nach hause kommen wird¸ weil sie ermordet im Wald aufge-funden wurde. Svea lässt diese Geschichte keine Ruhe und sie will unbedingt herausfinden¸ wie es zu diesem Mord kam. Und ihr kommt der Gedanke¸ dass der verletzte Hund ebenfalls eine Rolle dabei spielt. Svea ermittelt auf eigene Faust und stellt Fragen¸ die manchen Erwachsenen nicht gut aussehen lassen.
Die Geschichte ist ein gelungener Jugendkrimi¸ der vom Aufbau und Durchführung bestens gelungen ist. Sveas Nachforschungen sind ein zentraler Aspekt der Handlung und nicht einfach nur eine Teenagergeschichte mit Krimihandlung. Svea ist verliebt und macht die ganz normale Entwicklung eines Teenagers auf dem Weg zum Erwachsenwerden durch. Der Leser folgt der 14-jährigen Svea¸ die mit ihrem Schwarm Linus auf eigene Faust ermittelt und das ohne Hilfe der Polizei¸ ja sogar gegen deren Willen. Dies spannt die Leser zusätzlich auf die Folter. Wenn da nicht zu Beginn bereits Spuren zum Täter gelegt wären¸ die sich später als richtig herausstellen. manchmal beschlich mich jedoch der Eindruck¸ manche falsche Spur wurde nur deswegen gelegt¸ um von der richtigen abzulenken. Ritta Jacobssons namensgebende Heldin Svea Andersson ist daher ein glaubwürdiger und ihrem Alter entsprechend Teenager. Ein gut lesbares Jugendbuch in der Lebens- und Gefühlswelt von weiblichen Teenagern geschrieben.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355