Timeless: Retter der verlorenen Zeit
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Doch nicht alle sind an einem friedlichen Zusammenleben in diesem neuen Zeitalter interessiert¸ und so wird Diegos brillanter Erfinder-Vater entführt. Er soll den Zeitbruch – und somit die letzten 15 Jahre – ungeschehen machen. Diego muss sich auf eine gefährliche Reise begeben¸ um seinen Vater¸ seine eigene Existenz und die Zukunft der Welt zu retten … (Verlagstext
Das Buch beginnt mit dem Titelbild und wird mit vielen Zeichnungen des Autors¸ alle in Farbe¸ bestens aufgelockert und ergänzt. Und um es vorweg zu sagen¸ es ist das schönste Jugendbuch dass ich dieses Jahr in Händen hielt. Hier passt einfach alles¸ weil der nicht untalentierte Autor auch als nicht untalentierter Zeichner seine eigene Geschichte bildlich darstellte.
Der 13jährige Diego Ribera lebt in der Gegenwart des 23sten Jahrhunderts. Dies ist die Zeit nach der Zeitkollision¸ das war vor 15 Jahren. Dieser Unfall der Geschichte sorgte dafür¸ dass sich die Welt mit unterschiedlichsten Zeiten behelfen muss. Die Menschen verschiedenster Epochen leben nun zusammen und müssen irgendwie zusammenleben. Diegos Vater ist einer der besten Mechaniker seiner Zeit und natürlich der vorhergehenden Zeiten. Als sein Vater entführt wird¸ beschließen er¸ sein Freund Petey und die beiden Mädchen Lucy und Paige sich auf ein Abenteuer einzulassen¸ das ihr Leben verändern wird. Es gilt den Herrn Papa zu retten. Und mit der Rettung würde auch die eigentliche Welt vor ihrem Ende retten. Nur wäre es so schlecht¸ wenn die Zeitkollission nicht stattfinden würde? Diegos Vater soll gezwungen werden¸ diesen Zeitbruch ungeschehen zu machen. Wenn dies gelingt sind aber Diego und seine Freunde Geschichte¸ denn sie werden in dieser Art sicherlich nicht wieder zusammen kommen.
Timeless – Retter der verlorenen Zeit ist Band eins der Timeless-Reihe geschrieben von Autor Armand Baltazar. Mit seiner Idee¸ der Kollission zwischen Vergangenheit¸ Gegenwart und Zukunft hat er zwar nichts Neues geschaffen¸ aber seine Geschichte ist einer der interessantesten in diesem Jahr. Wie überhaupt das ganze Buch das schönste Jugendbuch des Jahres ist. Dazu gehören nicht nur das phantastische Titelbild¸ sondern auch die vielen farbigen und grossformatigen Zeichnungen. Die grosse Schrift sorgt zudem dafür¸ dass das Buch für die Lesegewohnheiten der Jugendlichen ausgerichtet wurde. Die Charaktere¸ die auf den Innenseiten des Umschlages abgebildet wurden¸ sind sympathisch ausgearbeitet.
Diego ist die Hauptfigur und als 13jähriger Jugendlicher eine starke Persönlichkeit. Manchmal habe ich jedoch den Eindruck hier keinen 13jährigen vor mir zu haben sondern einen 16jährigen. Die Geschichte selbst überzeugt und ihre wundersamen Wendungen¸ ewig neue Ideen und Ereignisse¸ sorgen für viel Abwechslung. Der Spannungsbogen hält sich über das ganze Buch¸ was es für mich einfach machte es an einem Stück und schnell durchzulesen. Der Schreibstil ist flüssig¸ wodurch man nichht merkt das man liest. Das Kopfkino ist dabei ständig eingeschaltet.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355