The new dead
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
David Liss Maisie
Stehen R. Bissette Copper
Timm Lebbon Im Staub
Kelley Armstrong Zum Leben verurteilt
Holly Newstein Delice
Brian Keene Der Wind ruft Mary
Jonathan Mayberry Familienbetrieb
M. B. Homler Der Zombie¸ der vom Himmel fiel
Derek Nikitas Dolly
Mike Carey Dritter Frühling
Max Brooks Abschluss mit beschränkter Haftung
Aimee Bender Unter uns
Rick Hautala Geisterreuse
Tad Williams Die Sturmtür
James A. Moore Kinder und ihre Spielsachen
Joe R. Lansdale Rack 'n' Break
David Wellington Die Geheimwaffe
Joe Hill Twittern aus dem Zirkus
Zombies sind die neuen Helden. Nachdem vor ein paar Jahren Michael Krug mit seinem Otherworldverlag begann¸ Zombiegeschichten zu veröffentlichen¸ schoben sich die Untoten langsam aber sicher in das Blickfeld deutscher Leserinnen und Leser. Bei ihm fanden sich Autoren wie Brian Keene und David Wellington¸ die von Christopher Golden für die vorliegende Kurzgeschichtensammlung angesprochen und gewonnen wurden. Auch in den Liebesgeschichten finden sich inzwischen die Untoten auf dem Vormarsch und verdrängen die Vampire. Auch der erste SF-Liebes-Zombie-Roman fand sich jetzt im Buchhandel.
Die neunzehn¸ hauptsächlich männlichen Autoren schufen zum Thema Wiederauferstehung¸ dessen berühmtester Vertreter ein gewisser Jesus ist¸ interessante Geschichten. Der Bram-Stoker-Award-Träger Chritopher Golden¸ der selbst schon viele Romane schrieb¸ fand für diese Anthologie phantastische Geschichten mit ungewissem Ausgang. Wer allerdings blutige Splatter Beschreibungen und Gewaltorgien in Blutrot erwartet¸ wird enttäuscht. Die Erzählungen haben nichts mit dem Kettensägenmassaker der 1970er Jahre zu tun. Diese Geschichten sind eine neue Generation Zombiegeschichten¸ denn hier kommt es weniger auf das Abschlachten an. Es gilt¸ eine gruselige Atmosphäre aufzubauen und den Leser mit haarsträubenden Beschreibungen zu unterhalten. Bei einer Kurzgeschichtensammlung kann man eigentlich nicht erwarten¸ dass jede einzelne Erzählung dem Leser als gelungen erscheint. Dennoch lässt sich von Christopher Golden sagen¸ er hat eine gute Sammlung zusammengetragen. Bei bekannten Namen¸ wie dem Sohn von Stephen King muss man einfach etwas Gutes erwarten. Währenddessen sind die weniger bekannten Namen immer wieder für eine Überraschung gut. Zusammengenommen sind die Geschichten mehr als nur "lesbar". Das stimmungsvolle Titelbild wirkt auf den Leser und die Kurzgeschichten ein¸ hebt die Laune¸ sich an diesem Buch zu versuchen und ist damit der beste Aufhänger. Die Geschichten leben durch ihre Beschreibungen und die tatsächlich vorhandene Handlung¸ die in den 1970er Splatterfilmen eines Romero nicht zu finden war.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355