The Diviners - Aller Anfang ist böse
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
New York¸ 1926: Wegen eines kleinen "Zwischenfalls" wurde Evie O'Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort genießt sie das wilde Partyleben¸ bis ein seltsamer Ritualmord die Stadt erschüttert - und Evie über ihren Onkel¸ den Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum¸ Aberglauben und Okkultes plötzlich mitten in den Mordermittlungen steckt. Schon bald weiß sie mehr als die Polizei. Denn Evie hat eine geheime Gabe¸ von der niemand wissen darf: Sie kann Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer entlocken. Doch sie hat keine Ahnung¸ mit welch entsetzlicher Bestie sie es zu tun bekommt …
Dies ist die Geschichte von Evie O'Neill. Sie lebt in der Kleinstadt Zenith in Ohio und ist etwas ganz Besonderes. Sie kann anhand von Gegenständen¸ die Geschichte des Gegenstandes und die ihres Besitzers erzählen. Bislang wurde dieses Geheimnis bestens gehütet. Aber ausgerechnet auf eine Party der höheren Gesellschaft¸ gibt sie das Geheimnis bekannt¸ dass reichste Erbe des Ortes ein Techtelmechtel mit einem Dienstmädchen hat. So etwas geht nun natürlich gar nicht. Also wird Evie in die Grosstadt New York geschickt. Bei ihrem Onkel soll sie nun über ihre Missetat nachdenken.
In New York findet eine Seance statt mit der Befragung auf einem Ja-Nein-Brett. Dies führt zu einem ungewollten Missgeschick¸ denn der Geist¸ Naughty John¸ wird wieder freigesetzt.
Im zweiten Kapitel lernen wir Evangeline Mary O'Neill in sehr misslicher Lage kennen. Sie hat einen dicken Kopf¸ weil betrunken. Hat gegen das Gesetz der Prohibition verstossen¸ auf der Party am Vorabend ausgiebig gefeiert und mit einem Bad im Stadtbrunnen für Aufsehen gesorgt. Nun muss sie sich eine Standpauke ihres alten Herrn anhören¸ der darüber ganz und gar nicht erfreut ist. Denn der Herr Papa hat mehr Angst um seinen Ruf und den seiner Frau¸ als um die Gesundheit seiner Tochter. Und dann noch diese Anschuldigung gegenüber dem Casanova Harold Brodie. Das geht nicht und daher hat Mama beschlossen sie nach New York¸ Manhattan¸ zu ihrem Bruder Will zu schicken. Was besseres kann ihr doch gar nicht passieren. Ein verschlafenes Nest gegen die Grossstadt zu tauschen. Noch am selben Nachmittag nimmt sie die Strafe an und den Zug nach New York.
D ie Rechte am Titelbild liegen beim Verlag
In New York geht es Evie gut¸ denn sie kann mit ihrer Freundin Mabel ein wenig das Nachtleben der Metropole geniessen. Allerdings nicht sonderlich lang¸ denn ein furchtbarer Ritualmord sorgt dafür¸ dass Evies Leben plötzlich aufregender wird¸ als erwartet.
Dieser Roman von Libba Bray ist äusserst interessant und fesselnd. Schon das erste Kapitel brachte Spannung auf¸ liess den Leser jedoch etwas hängen. Danach gleich zur Hauptheldin Evie zu wechseln war gut und sorgte dafür¸ sie besser kennenzulernen. Mit einem gehörigen Kater der Heldin ist der Autorin ein schachzug gelungen¸ der auch hier für interesse sorgt. Mit einer standpauke und einem kleinen Rückblick sorgt Libba Bray dafür¸ dass das Mädchen und die empörende Situation bestens bekannt werden.
Ein Thriller¸ der einen in die 1920er Jahre entführt. Dieses BBuch muss man einfach lesen. Der Reiz des Buches liegt in der Verschmelzung von Esoterik und Horror.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355