Teufelszahl
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Pater Sorelli wird in eine Falle gelockt¸ mit einem Namen¸ den er seit Jahren nicht mehr benutzte und als er am Treffpunkt ankommt¸ meint er Maria zu sehen. Doch es ist nicht Maria¸ die er sieht¸ es ist der Tod¸ der ihm in fremder Gestalt entgegen tritt.
Paul Kadrell erfährt vom Tod Sorellis im Vatikanstaat und macht sich auf den Weg¸ seinem alten Lehrer die Ehre zu erweisen. Was anfangs als ein Alptraum begann¸ endet nicht erfreulich. Dabei erfährt Paul Kadrell von der Ritzung der 666 auf dessen Stirn. Pater Sorelli ist jedoch nicht das einzige¸ sondern eines der ersten Opfer. Der Jesuit Paul findet Kontakt zur italienischen Kommissarin Claudia Bianchi. Gemeinsam ermitteln die beiden und erkennen bald einen Serienmörder. Die Frage¸ ob es einer oder mehrere sind¸ kann nicht auf Anhieb geklärt werden. Doch wo die einen zusammen arbeiten¸ da wollen andere ihr eigens Süppchen kochen. Auf die eine oder andere Weise. Etwa der Sicherheitschef Tarabella¸ der Claudia Bianchi und ihrem Mitarbeiter Aldo die Unterlagen des Paters nicht überlassen will. Oder David Fincher¸ der mehr Informationen hat¸ als er haben sollte.
Jörg Kastner ist ein hervorragender Autor. Er versteht es mit wenigen Worten mehr Spannung zu erzeugen¸ als andere Autoren¸ die Zeilen und Seiten schinden und mit vielen Worten nichts auszudrücken verstehen. In dieser Hinsicht ist Jörg Kastner ganz anders. Mit der Wahl der Schauplätze¸ bis hin zu den Katakomben von Rom¸ sucht er Plätze¸ die mit wenigen Worten zu spannenden Orten umfunktioniert. Mit seinen Handlungsträgern geht er ähnlich um. Ein Nebensatz von ihm ist informativer als manch kompletter Abschnitt in anderen Romanen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355