Teufelsloch
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Tom landet in der Zelle mit Mr Samuel Fleet¸ der als sehr brutal gilt. Und ausgerechnet das Bett des Mordopfers wird der Ort¸ wo er die meiste Zeit verbringen wird. Tom findet schnell mehr Verdächtige als ihm lieb ist. Aber die Möglichkeit¸ mit der Aufklärung alle Strafen erlassen zu bekommen¸ macht er sich an die Arbeit.
Antonia Hodgson gefiel mir mit ihrem historischen kriminellen Debütroman gut. Das Erstlingswerk ist gut gelungen. Sie bietet dem Leser einen Einblick in das Leben des Marshalsea-Gefängnisses. Wie in allen Gefängnissen dieser Welt¸ hat man es nicht leicht und je weiter die Zeit zurückreicht¸ in der die Beschreibung eines Gefängnisses vorkommt¸ desto verkommener und brutaler ist die Beschreibung. So fällt auch die Beschreibung des Gefängnisses aus. Antonia Hodgson nimmt kein Blatt vor den Mund¸ wenn es darum geht¸ die unhaltbaren Verhältnisse zu beschreiben. Wer einmal in dieses Teufelsloch verbannt wurde¸ kommt nicht mehr raus. Oder mit den Füssen voran.
Direktor Acton ist der Verantwortliche für das Gefängnis¸ der auf sehr brutale Weise seine Insassen Misshandelt. Dabei nimmt er weder auf Erwachsene noch auf Kinder Rücksicht. Wer nicht nach seiner Pfeife tanzt¸ wird schnell die Prügelstrafe und Schlimmeres kennenlernen. Das Leben dort ist hart¸ brutal¸ grausam und gemein¸ nur um mal die positiven Seiten aufzuzählen.
Antonia Hodgson hält die Spannung des historischen Thrillers bis zur letzten Seite aufrecht. Dabei lässt sie dem Leser viele Freiheiten mitzudenken¸ nimmt sich aber gleichzeitig die Freiheit¸ ihn in die Irre zu schicken.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355