Tersias
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die beiden sind nicht die einzigen¸ die sich wegen des Kometen und dem einhergehenden Meteoritenschauer¸ sorgen. Weltuntergangsstimmung überall. Es ist die Zeit¸ in der die Teufelsbrut über die Erde wandelt. Die Teufelsbrut ist es¸ die Tersias aufsucht und ihm einen Handel vorschlägt. Tersias kann weissagen¸ gibt aber jedes Mal etwas seiner Lebenskraft ab.
Jonah Ketch ist ein Dieb und beklaut Lord Malpas. In die Hände von Jonah fällt ein kleines Kästchen aus Alabaster. Der Diebstahl verläuft nicht ohne Probleme und er wird auf der Flucht verletzt. Im Besitz des Lords befindet sich ein Dolch¸ der angeblich aus der Speerspitze gefertigt wurde¸ mit der Jesus am Kreuz verletzt wurde. Durch diese Verletzung wird die Teufelsbrut auf ihn aufmerksam.
Solomon ist ein selbst ernannter Prophet¸ der den Weltuntergang predigt und dass alle Menschen ihm folgen sollen¸ denn er ist der wahre Prophet. Allerdings gibt es viele wie ihn und so fällt die Entscheidung¸ wem man folgen soll nicht sehr einfach aus. Solomon erfährt von Tersias und bringt ihn in seine Gewalt¸ damit der junge nur noch für ihn tätig ist. Das beste Argument¸ Solomon zu gehorchen ist natürlich der riesige Mann¸ der nur der Bär¸ genannt wird.
Graham P. Taylor siedelt seine Romane gern in der Zeit des achtzehnten Jahrhunderts an¸ ohne de Zeit oder den Ort genau zu nennen. Lediglich aus der Beschreibung der Umgebung kann man auf den Handlungsplatz schliessen. Dabei ist dieser Rückschluss überflüssig. Es geht ihm nie um die Welt¸ sondern nur um die handelnden Personen. Seine Romane sind immer gleich aufgebaut. Egal ob ich DER SCHATTENBESCHWÖRER oder DER HIMMELSDRACHE ansehe. Alle drei Romane stellen Jugendliche in den Vordergrund¸ die durch irgendeinen Zufall in eine üble Situation geraten. Im Hintergrund geht es um Macht. Um Menschen die von Macht beeinflusst werden und ihre Einstellungen ändern. Im Vordergrund geht es um die Jugendlichen¸ die versuchen müssen in der Welt der Erwachsenen zu bestehen. Etwas was mir nicht so gefällt¸ sind die religiösen Ansichten¸ die der spät berufene Pfarrer immer mit in die Geschichten einfliessen lässt. Diese Einstellung erinnert mich sehr an Arnulf Zitelmann und seine nacherzählten Bibelgeschichten.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355