Tencendor - Im Zeichen der Sterne 3-4: Wächter der Träume / Sternensohn
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das prächtige Reich Tencendor versinkt daher im Chaos. Die magischen Quellen die einmal hilfreich waren¸ sind längst ausgetrocknet. Die heiligen Stätten im Lande Tencendor wurden längst entweiht. Grausame Dämonen rissen die Macht an sich. Im Namen ihres grausamen Herren verwandeln sie alle Lebewesen¸ egal ob Mensch oder Tier¸ in willenlose Sklaven.
Selbst die Kinder von Axis und Asschure verloren ihre zauberischen Kräfte. Aus den glanzvollen und gerechten Herrschern wurden machtlose Verzweifelte. Sie können Qetebs und seinen Horden der Finsternis nichts entgegensetzen. Aber sie versuchen ihren unterdrückten Menschen zu helfen¸ wo es geht. Der Sternensohn Caelum steht mit seinen Gefährten der Gefahr fast hilflos gegenüber. Ihr Ärger und ihr Hass richten sich jedoch zuerst nur gegen Drago. Er war zwar Auslöser¸ aber nicht die Person¸ die für die jetzigen Zustände verantwortlich ist.
Nur wenige Menschen erkennen¸ dass er vielleicht doch noch eine Hilfe sein kann. Der Zweitgeborene ging hinter der magischen Barriere durch die Hölle. Er stirbt und wird schliesslich wiedergeboren. Einen neuen Lebenswandel folgend macht er sich auf¸ die Geheimnisse des Landes neu zu entdecken. Es scheint¸ als sei Drago derjenige Nachkomme der Wächter¸ der mit seinem Wissen Qeteb neu bannen kann. Doch Drago zögert. Er will die Macht¸ die ihm jetzt angeboten wird¸ noch nicht annehmen. Faraday stellt sich an seine Seite und beide sind sicher¸ den Anspruch der Macht gegenüber Caelum durchsetzen zu können. Es ist auch höchste Zeit. Die Dämonen von Qeteb breiten sich immer schneller aus.
Vor einiger Zeit noch wurde Sara Douglass mit ihren Büchern hochgelobt. Nachdem der Hype um ihre Person in Deutschland nachgelassen hat¸ scheint sie irgendwie "vergessen". Die Helden von Sara Douglass haben es nicht immer einfach. Sie wandeln von gut nach Böse und entgegengesetzt. Wer eben noch als Held dastand¸ wandelt sich zum erbärmlichen Feigling. Schwestermörder werden zur Hoffnung auf einen neuen Anfang¸ wenn es gelingt das angreifende Böse in ihre Schranken zu weisen. Vormals gute Personen wie Axis und Aschure verändern sich und stellen nicht mehr das Vorbild dar.
Spannung schafft Sara Douglass dadurch¸ dass die Schauplätze schnell wechseln. Wenn die Handlungsstränge jedoch zu schnell wechseln¸ zu wenig Zeit ist¸ in ihnen lesend zu verweilen¸ verwirren sie ein wenig. Die Autorin überzeugt mit einem Fantasyroman¸ den ich gerne gelesen habe. Die Erzählung lebt vor allem durch die feinfühligen Beschreibungen der handelnden Personen. Die Handlung ist recht interessant¸ zeigt immer wieder neue Ausblicke¸ und bildet damit eine schöne Fantasy-Geschichte. Ihr gelingt es ein farbenprächtiges Epos zu schreiben die viele neue Charaktere entwickelt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355