Teezeitgeschichten 1: Die Liebe kommt unerwartet

Dies ist eine Rezension aus

Der phantastische Bücherbrief

dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.

Angela Mackert kommt mit einer klassischen Liebesgeschichte daher. Im Vordergrund steht die Kostümdesignerin Jennifer¸ die am örtlichen Theater in der Schneiderei arbeitet. Die wunderschöne junge Frau ist aussergewöhnlich talentiert und hat Angst um ihren Arbeitsplatz¸ denn die Schneiderei soll aufgegeben werden. Ihr Mit- oder auch Gegen-Spieler ist ein attraktiver¸ sexy und freundlicher Mann. Liebe auf den ersten Blick¸ aber ziemlich dämliche Missverständnisse ergeben erst einmal kein glückliches Ende. Liebe Autoren – fällt euch eigentlich nichts anderes ein? Wenn man schon so eine kurze Geschichte schreibt¸ wie wäre es dann mal mit ein bisschen Humor oder ungewöhnlichen Charakteren? Mit einer Aneinanderreihung von Klischees ist niemandem gedient¸ auch wenn sie gut geschrieben sind.

Beim Opernball will Jennifer unbedingt den neuen Intendanten kennenlernen und ihn über ihre Arbeit¸ Qualifikationen und Entwürfe informieren und überzeugen. Gerüchten zufolge soll die Schneiderei Einsparungen zum Opfer fallen. Da sie den neuen Intendanten nicht kennt¸ gerät sie an den falschen Mann. Doch Oliver ist auch nicht so verkehrt¸ denn er wird schnell zu ihrer grossen Liebe. Beide verstehen sich auf Anhieb. Aber natürlich kommt es zu Missverständnissen¸ die noch gelöst werden müssen¸ Zum Ende kommt aber das zu erwartende Happy End. Sonst wäre es keine Romance-Geschichte.

Teezeitgeschichten dienen einem entspannenden Leseabend und am Ende bleibt die Leserin mit einem zufriedenen Gefühl zurücklässt. Die Liebe kam unerwartet romantisch veranlagte Leserinnen an¸ die für eine Stunde Ruhe suchen. Zwar ist mir die Heldin Jennifer etwas naiv¸ aber vielleicht muss da so sein¸ damit die Kurzgeschichte funktioniert.

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355