Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Es war ein verhängnisvoller Tag vor sechzehn Jahren¸ als Tarean auf die Welt kam. Es war der Tag¸ an dem Anreon von Agialon¸ der Ritter des Kristalldrachenordens am Pass zum Drakenskal einen unangenehmen Fehler beginn. Im Kampf gegen den Hexenmeister Calvas und dessen Wolflingen unterlag er und starb. Mit dem verlorenen Kampf eroberte Calvas das Land und knechtet die Bewohner. Anreons Sohn muss seither mit dem Fluch leben¸ dass sein Vater der Verlierer war¸ der unwissentliche Helfer des Hexenmeisters und er die Schuld an der Tyrannei trägt. Sechzehn Jahre für etwas leiden¸ für das Tarean unschuldig ist. Irgendwann hat er die Nase von den verachtenden Blicken voll und macht sich mit dem magischen Schwert seines Vaters auf den Weg¸ Calvas heraus zu fordern. Doch bis es soweit kommt¸ steckt der Junge erst einmal in einer Ausbildung. Von seinen Kameraden spürt er die Verachtung fast körperlich und lediglich der einstige Waffengefährte seines Vaters¸ Wilfert¸ hält zu ihm. Bei der Erledigung eines Auftrages wird er fast von einer Gruppe Grawls getötet. Nur mit Mühe gelingt ihm die Flucht. Die Warnung¸ die er im Dorf ausbringt¸ wird nicht ernst genommen. Beim folgenden Überfall ist er der einzige Überlebende. Das ist der Tropfen¸ der das berühmte Fass zum überlaufen bringt. Tarean macht sich auf den Weg. Das Schwert Esdurial seines Vaters ist ein ganz besonderes und unterstützt die Taten des Jungen indem es leuchtet¸ wenn es seine Magie einsetzt. Unterwegs trifft der Junge auf die unterschiedlichsten Wesen. Wermenschen¸ Irrlichter¸ Vogelmenschen und andere mehr. In dieser Hinsicht finden sich die unterschiedlichsten Versatzstücke der Literatur und dem Rollenspiel. Das stört aber nicht weiter¸ denn die Personen sind allesamt sympathisch aufgebaut so dass sich jeder leicht in sie hinein versetzen kann. Spannend wird es immer wieder¸ wenn ihn die Wölfe jagen. Ich kann zwar nicht verstehen¸ wie in einem mittelalterlich erscheinenden Dorf eine Kanalisation wie in einer modernen Grossstadt besteht¸ aber es verhilft Tarean¸ Brumm und auril zur Flucht.Als ich den Titel las¸ musste ich zuerst an Nina Blazon und ihren Roman IM BANN DES FLUCHTRÄGERS denken. Verschiedene Versatzstücke erinnern mich von Peter Pan bis Herrn der Ringe¸ von alten germanischen Sagen bis hin zu christlichen Legenden und Überlieferungen. Aber alles in allem gute deutsche Fantasy.