Symmetry
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Matt Hawkins ist ein vielseitiger Autor¸ dessen Geschichte an vielen Stellen an bekannte Science Fiction Autoren anlehnen. Oft genug werde ich an Thomas Morus¸ Aldous Huxley und H. G. Wells erinnert¸ ohne dass bei ihnen abgeschrieben wurde. Während Utopia von Thomas Morus ein Vorläufer der positiven Zukünfte ist¸ mit einem Hang zum Sozialismus¸ werden Aldous Huxleys Schöne neue Welt und George Orwells 1948 erschienener Roman 1984 sehr viel düsterer. Dafür ist Ursula K. LeGuin (gestorben 24.02.2018 Die Enteigneten (neu 2017 bei Fischer Tor eine anarchistische Gesellschaft¸ die hehren Idealen folgt aber leider scheitert. Aber scheitert der Mensch und / oder die KI?
Die allmächtige und kontrollierende KI ist nicht die Bedrohung¸ die man erwarten könnte¸ wie es viele andere Autoren aufzeigen. Das Problem ist wie immer¸ der Mensch! Nach einer Sonneneruption fielen vereinzelt die persönlichen Roboter aus. Der Comicband begeisterte mich¸ weil ich das Konzept und die Idee dahinter sehr viel neuer empfand und damit aufregender. Doch nicht nur das Konzept überzeugte¸ sondern auch die philosophische Grundeinstellung. Hier konnte Matt Hawkins punkten¸ denn er lässt den Leser und Betrachter den eigenen Umgang mit der Technik neu überdenken. Dabei hilft die farbige Kunst des Raffaele Ienco der Zeichnungen beisteuert und alles selbst koloriert hat. Viele Einzelheiten stecken in seinen Bildern. Sie machen die Geschichte interessanter. Sie sorgen dafür¸ dass nach dem Lesen die Bilder noch einmal betrachtet werden¸ die Einzelheiten geniessen und immer wieder neue finden. Die Farben¸ so unterschiedlich sie gehandhabt werden¸ unterstreichen die Stimmung und den Ton einzelner Szenen und ganzer Seiten gekonnt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355