Sylvie und die verlorenen Stimmen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Eines Tages bemerken Sylvie und ihr Freund und Klassenkamerad George etwas seltsames. Um sie herum wird es immer stiller. Die Vögel verstummen¸ obwohl sie singen wollen¸ doch sie bringen keinen Ton mehr hervor. Das gleiche gilt auch für andere Tiere. Immer mehr von ihnen verlieren die Fähigkeit¸ sich akustisch bemerkbar zu machen. Das betrifft auch Sylvies Hund¸ Mr. Jackson¸ der nicht mehr bellen kann. Kurz darauf findet Sylvie am Badezimmerspiegel eine seltsame Nachricht. Daniel¸ ihr Vater¸ wurde mit all seinen Musikinstrumenten entführt. Hinter allem steckt der mysteriöse Herr der Lieder¸ der alle Stimmen stiehlt. Jetzt gilt es für die beiden Jugendlichen¸ das frevelhafte Verhalten des Unbekannten zu beenden und Daniel zu befreien. Doch aus den beiden Jägern werden bald Gejagte.
Der Herr der Lieder will die ganze Welt zum verstummen bringen¸ damit nur noch seine Stimme gehört wird. Dazu benötigt er jedoch Sylvie¸ die auf den Instrumenten ihres Vaters spielen kann und ein ganz besonderes Lied von eben dem Herrn der Lieder erhält. Aber das Lied ist auch eine Gefahr¸ denn es verhindert jeden weiteren klaren Gedanken.
Das stimmungsvolle Titelbild lässt einen schon zum Buch greifen¸ hinein sehen¸ blättern und die hübschen Zeichnungen von Angela Barrett ansehen. Auch anlesen macht noch Spass. Etwas schwer zu lesen finde ich die Schrift¸ die nachher für das Testament von Sylvies Vater benutzt wurde. Trotz Brille war sie mir zu eng und klein. Die Geschichte ist ein hübsches Jugendbuch geworden¸ man kann es durchaus jüngeren Kindern vorlesen oder an die Erstklässler verschenken¸ die dann jedoch etwas länger benötigen um das Buch zu lesen. Ich finde es ist ein ausgesprochen schönes Kinderbuch geworden. Mit der einfachen Geschichte¸ die schnell erkennen lässt¸ wie Sylvie nachher doch noch gewinnt¸ ist es genau das richtige für Schulanfänger.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355