Stravaganza 4: Stadt der Geheimnisse
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Seine Grosstante schenkt ihm zu seinem Geburtstag immer einen Gutschein für ein Buch. Bei seiner Leseschwäche nicht gerade das beste Geschenk. Aber die siebzigjährige Tante seiner Mutter meint es doch nur gut¸ vor allem¸ da sie seine Leseschwäche regelmässig vergisst.
Um so erstaunter ist er selbst über sich¸ als er im Laden von Herrn Goldsmith ein Buch kauft¸ dass er nicht lesen kann. Nicht weil er Legastheniker ist¸ sondern weil das antike Buch in einer fremden Sprache geschrieben ist die er nicht kann.
Das Buch bringt ihn nach Talia¸ einer alternativen Welt des Italien im 16ten Jahrhundert. Dort herrscht die übermächtige Sippe der Chimici und befindet sich im Clinch mit der Geheimloge der Stravaganten. Matt wird ebenfalls zu einem Stravaganten¸ einem Reisenden zwischen Raum und Zeit. Damit beginnt für ihn ein spannendes Abenteuer. Ausgerechnet er tritt in Talia eine Stelle als Buchdruckerlehrling an. Warum auch nicht¸ denn hier ging sein geheimer Traum in Erfüllung¸ seine Leseschwäche ist verschwunden.
Mary Hoffman hatte mit ihrer Trilogie um die Stravagazza eine schöne Geschichte vorgestellt. Mit dem vierten Band macht sie nun all jenen Jugendlichen eine Freude und kehrt in das geheimnisvolle Land Talia zurück. Die Erzählung um Professor Constantin und die Geheimnisse der Druckkunst sind anschaulich geschrieben und lassen junge Leser darin verinken wie in einem Raum¸ in dem man ständig etwas neues findet. Für mich persönlich war die Erzählung bereits abgeschlossen. Es hätte kein weiterer Roman bedurft. Die Jugendlichen Leser sehen das sicherlich anders und verlangen nach mehr. Es dauerte in der Tat drei Jahre¸ bis STADT DER GEHEIMNISSE erschien. Der Arena Verlag hat den Roman vom Aussehen an die vorgehenden Bücher angepasst¸ so dass kein Bruch entsteht. Lediglich auf die Ausstanzung im Schutzumschlag wurde verzichtet.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355