Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Chelo Lee¸ ihr Bruder Joseph und vier andere Waisen sind auf dem Planeten Freemont gestrandet¸ eine wilde und gleichsam faszinierende Welt. Denn diese Welt ist tödlich. Schon das Gras ist in der Lage¸ einen Menschen zu filetieren¸ sollte er das Bedürfnis haben¸ beim Picknick mal in ihm zu wälzen. Vorausgesetzt¸ man wird nicht zuvor von einem der menschengrossen Raubtiere überfallen und als Snack betrachtet. Das Schicksal hat die sechs genetisch verbesserten Kinder dazu verdammt¸ ausgerechnet unter Kolonisten zu leben¸ die jeden Eingriff in die Natur verteufeln! Aus diesem Grund wird die Welt wenig geändert. Zudem ist die Welt von fallenden Meteoriten bedroht¸ während gleichzeitig Vulkane ihre todbringende Fracht in den Himmel schleudern. Chelo Lee und ihre Gefährten haben keine Wahl. Sie müssen sich mit den Kolonisten arrangieren. Dieses Arrangement ist jedoch gefährlich. Je älter die gentechnisch veränderten Kinder werden¸ desto mehr steigern sich die Spannungen mit den Kolonisten. Allerdings ist es nicht sehr einfach für die Jugendlichen¸ einen neuen Ort zu finden¸ an dem sie in Ruhe leben könnten. Da hören sie von dem Gerücht¸ dass ein gewaltiges Raumschiff auf einer Ebene stehen soll. Das wäre die Chance für die Jugendlichen¸ den Planeten zu verlassen und die kleingeistigen Planetenbewohner hinter sich zu lasen.Brenda Cooper hat bislang hauptsächlich mit Larry Niven gearbeitet. Im Bastei Verlag erschien Harlekins Mond. Ansonsten ist bislang von ihr nichts in Deutschland erschienen. Der Blanvalet Verlag trat nun mutig an und bringt von ihr eine Reihe Bücher heraus. Das vorliegende Buch ist eher ein Jugendroman¸ mit den üblichen Problematiken von Jugendlichen und Erwachsenen. Hinzu kommt das Problem der Andersartigkeit und die Gentechnik. Damit greift sie gleich vier verschiedene Themen auf¸ die manchmal ein wenig zuviel für den Roman darstellen. Im ersten Band legt sie allerdings den Grundstein und muss viel erklären. Dennoch ist Sternenwind ein interessanter Roman¸ weil ihn Jugendliche wie Erwachsene gleichermassen lesen können.