Steampunk: Affinity Bridge
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Hintergrund der Geschichte ist¸ wie bei fast jedem Steampunk-Roman¸ das irdische viktorianische Zeitalter. George Mann erschafft langsam aber sicher eine wunderbar exotische Welt¸ die gerade durch das Lebensgefühl der handelnden Personen vorzüglich in die Phantastik passt. Die Steampunk-Aspekte werden zwar berücksichtigt¸ treten aber nicht in den Vordergrund. Dort befinden sich Sir Maurice der Held der Geschichte und seine Assistentin Miss Hobbes. so soll es aber auch sein. Das Ermittlerduo arbeitet wie Sherlock Holmes und Dr. Warson¸ an die sie jedoch nur entfernt erinnern. Diese Herangehensweise an das Abenteuer macht die Geschichte sehr glaubwürdig. Das gleiche gilt auch für Personen wie Chiefinspector Bainbridge¸ Dr. Knox¸ Villiers und andere. Alles wirkt in der Erzählung so¸ als gehöre es dazu oder sei das natürlichste der Welt. Ein wenig finde ich hier meinen Sense of Wonder der frühen 1950er bis 1970er Science Fiction wieder. Ähnlich wie bei einem Neuaunfang der SF¸ lernt man die Welt mit neuen Augen zu sehen. Zeppeline am Himmel¸ Dampfkarossen auf der Strasse und Dampfmaschinen auf der Schiene und andere Dinge mehr¸ sorgen für die entsprechende Steampunkstimmung und werden zu wichtigen Bestandteilen des Romans.
AFFINITY BRIDGE beginnt sehr gemächlich. George Mann lässt es zu¸ dass man seine Welt¸ wie bei einer Besichtigungstour¸ erst einmal kennenlernnt. Wer sich durch die ersten Seiten gelesen hat¸ wird einige originelle Abenteuer erleben¸ etwa mit geisterhaften Polizisten oder Widergängern¸ entstanden durch eine Krankheit oder¸ oder¸ oder. Die leicht humoristischen Abenteuer werden mit einigen sympathischsten Handlungsträgern angereichert. Das Buch bietet viel Unterhlatung.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355