Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
In Londons Unterwelt ist Sir Merrick Hadrian berühmt bis berüchtigt. Nichts scheint den Mann mehr verblüffen zu können. Während sich die Wesen der Nacht¸ die Dämonischen der Unterwelt sammeln¸ um einmal mehr die Weltherrschaft an sich zu reissen¸ ist er der Einzige¸ der dagegen aufbegehrt und mit den modernsten dampfbetriebenen Gerätschaften den Übernahmeversuchen Stand hält. Sir Merrick Hadrian¸ der nun wirklich der Ansicht ist¸ ihn kann nichts mehr schockieren erhält in dunkler Nacht plötzlich von unerwarteter Seite Hilfe. Fünf Jugendliche überwältigen eine Horde Vampire und gehen dabei vor¸ als ob sie in den letzten Jahren nichts anderes gemacht hätten. Zudem gelingt es ihnen¸ Sir Merrick Hadrian bei seiner Aufgabe erfolgreich zu unterstützen. In einem der Unterstützer erkennt er den Jungen Tommy. Um sie vor unüberlegten Aktionen zu schützen nimmt er sie bei sich auf. Das war sicherlich ein Fehler¸ den ein Sack Flöhe zu hüten ist einfacher. Daher muss eine Gouvernante her¸ die er in der Person von Fräulein Caroline Bristol findet. Fräulein Bristol soll sich nun um die Jugendlichen kümmern¸ die sich selbst als Ritter bezeichnen. Caroline Bristol freundet sich mit den Jugendlichen sofort an. Ihre Sympathie ist jedoch so entwaffnend¸ dass selbst Sir Hadrian ihr erliegt. Was sie nicht wissen¸ aber Sir Merrick Hadrian erkannte ist der Umstand¸ dass in ihnen ein wenig der magischen Gabe innewohnt. Ein Vorrecht derjenigen¸ die sich als geheimer Orden der Tafelrunde in England seit Jahrhunderten dem Schutz der Bewohner widmen. Sie schützen praktisch die Normalbürger vor den magischen Wesen. Eingebettet in der Welt Grossbriatnniens in der Mitte des 19ten Jahrhunderts liegt das Augenmerk aber leider¸ leider weniger auf der spannenden Handlung und den abwechslungsreichen Personen¸ sondern bei Liebegeschichte zwischen Caroline Bristol und Sir Merrick Hadrian. Die Geschichte wirkt leider auf mich so¸ als seien die Fantasy- und Steampunk-Elemente nachträglich in die Geschichte hineingeschrieben worden. Aber was soll’s? die Erzählung ist rund¸ lesenswert für alle Altersstufen ab zehn Jahre und macht Lust auf mehr. Vielleicht diesmal mit mehr Hintergrund und mehr anderer Handlung¸ statt der Liebesgeschichte.